Stadler Rail katapultiert sich mit zwei Großaufträgen in die Spitzengruppe der europäischen Bahntechnik. Der Schweizer Schienenfahrzeugbauer sicherte sich sowohl einen bedeutenden Zulieferauftrag für das Rhine-Ruhr S-Bahn-Netz als auch einen Anteil am milliardenschweren Digitalisierungsprogramm der Schweizerischen Bundesbahnen.
Rhein-Ruhr: Einstieg in deutschen Riesenmarkt
Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr vergab einen lukrativen Auftrag an VIAS Rail, bei dem Stadler 36 maßgeschneiderte FLIRT XL-Elektrotriebzüge liefert. Die dreiwagigen Züge mit 180 Sitzplätzen und 70 Metern Länge sollen ab Dezember 2029 auf den S-Bahn-Linien S5 und S8 sowie der Regionalbahn RE41 rollen.
Die technischen Highlights sprechen für sich:
– Sechs extra-breite Türen pro Seite für schnelleren Fahrgastwechsel
– Großzügige Mehrzweckbereiche für Rollstühle, Fahrräder und Kinderwagen
– Vollständige Barrierefreiheit nach modernsten Standards
– Integrierte Toiletten in jedem Zug
SBB-Digitalisierung: Der Milliarden-Coup
Parallel dazu sicherte sich Stadler gemeinsam mit Hitachi und Siemens einen Anteil am 1,4 Milliarden Schweizer Franken schweren Rahmenvertrag der SBB für digitale Stellwerke. Der Deal umfasst:
– Zehn Jahre Grundlaufzeit mit Option auf drei Verlängerungen à fünf Jahre
– 25 Jahre Systemwartung und Support
– Modernisierung von 80 Prozent des Schweizer Stellwerksbestands bis 2045
Die ersten digitalen Einheiten gehen 2029 in Betrieb – ein strategischer Meilenstein für die Effizienz des dichten Schweizer Schienennetzes.
Fundament: Solide Zahlen, klare Perspektive
Die Auftrags-Offensive baut auf robusten Halbjahreszahlen auf:
– Umsatz: 1,4 Milliarden Schweizer Franken
– EBIT: 36,9 Millionen Franken bei 2,6 Prozent Marge
– Auftragsbestand: 29,4 Milliarden Franken mit 306 laufenden Bestellungen
Das Management bekräftigt die Prognose: Über 10 Prozent Umsatzwachstum und 4-5 Prozent EBIT-Marge für 2025. Bis 2026 peilt Stadler die 5-Milliarden-Umsatzmarke an. Besonders beeindruckend: 301 bereits verkaufte Züge mit alternativen Antrieben bis Mitte 2025.
Internationale Expansion: USA und Wasserstoff-Technologie
Während Europa boomt, treibt Stadler die globale Expansion voran. Die US-Division wurde zur eigenständigen Sparte ausgebaut und produziert ab Ende 2025 in Salt Lake City Karosserien. In Sizilien sicherte sich das Unternehmen den ersten Auftrag für Wasserstoffzüge – zwei schmalspurige Einheiten für die Ferrovia Circumetnea.
Kann der Schweizer Bahnspezialist den Schwung aus den Großaufträgen in nachhaltiges Wachstum ummünzen? Mit einem Auftragsbestand von knapp 30 Milliarden Franken ist die Auslastung für die kommenden Jahre mehr als gesichert.
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