Stellantis vollzieht eine dramatische Kehrtwende in der E-Mobilitätsstrategie – und stellt damit die gesamte Branche auf den Kopf. Während andere Hersteller noch an ihren Elektro-Zielen festhalten, kassiert der Auto-Riese sein ambitioniertes 100-Prozent-E-Auto-Ziel für Europa bis 2030. Was steckt hinter diesem radikalen Strategiewechsel, und bedeutet das das Ende der Elektro-Offensive?
Pragmatismus statt Ideologie
Unnehmenschef Antonio Filosa setzt eindeutig auf Realitätssinn statt auf grüne Träume. Die Entscheidung, das Verbrenner-Aus bis 2030 zu streichen, begründet Europa-COO Jean-Philippe Imparato mit der ernüchternden Marktentwicklung. Stellantis erkennt damit offen an, was viele Hersteller nur hinter vorgehaltener Hand sagen: Die Nachfrage nach E-Autos stagniert, die Infrastruktur hinkt hinterher und die Kunden sind nicht bereit, die hohen Preise zu zahlen.
Parallel zur strategischen Neuausrichtung bestätigte der Konzern den Verkauf des italienischen Motorenwerks VM Motori. Während dieses Werk zuletzt nur noch Industrie- und Schiffsmotoren produzierte, symbolisiert der Verkauf dennoch den Wandel weg von reinen Verbrenner-Kompetenzen.
Flexibilität als neues Mantra
Der neue Kurs zeigt sich konkret in der Produktion: In Windsor, Kanada, führt Stellantis ab 2026 eine dritte Schicht ein – für den neuen Dodge Charger, der sowohl elektrisch als auch mit Benzinmotor erhältlich sein wird. Diese Flexibilität soll die unterschiedlichen Kundenbedürfnisse in verschiedenen Märkten bedienen.
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Stellantis steht mit dieser Kehrtwende nicht allein da. Mercedes-Benz, Ford und Volvo haben ebenfalls ihre Elektro-Ziele angepasst. Doch Stellantis geht weiter als andere und vollzieht einen kompletten Strategiewechsel unter dem neuen CEO Filosa.
Alles auf Filosa
Die Blicke richten sich nun auf heute Nachmittag: CEO Filosa gibt bei einer Kepler-Cheuvreux-Konferenz Einblicke in die überarbeitete Strategie. Können seine pragmatischen Ansätze die Anleger überzeugen? Die Aktie zeigt sich angeschlagen – nach dem jüngsten Kursrutsch auf neues 52-Wochen-Tief scheinen die Zweifel an der Zukunftsfähigkeit des Konzerns größer denn je.
Die Branche wartet parallel auf den EU-„strategischen Dialog“ zur Dekarbonisierung am Freitag. Wird auch Brüssel endlich einsehen, dass die Verbrenner-Verbote unrealistisch sind? Stellantis hat seine Karten bereits offengelegt – jetzt sind Politik und Märkte am Zug.
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