Ein österreichischer Nischenplayer knackt den größten Schiffbaumarkt der Welt. Während andere noch über China-Strategien reden, hat Steyr Motors die entscheidende Tür eingetreten: Die C2-Emissionszertifizierung für Schiffsmotoren eröffnet dem Spezialisten Zugang zu einem Milliardenmarkt. Doch kann das Unternehmen das gewaltige Potenzial auch wirklich ausschöpfen?
Zertifizierung als Game-Changer
Am 11. September erhielt Steyr Motors die begehrte Freigabe für den chinesischen Markt – und damit den Schlüssel zu einem jährlichen Volumen von rund 5 Milliarden Euro. CEO Julian Cassutti rechnet allein durch diese Zertifizierung mit zusätzlichen Auftragschancen von mindestens 100 Millionen Euro bis 2030.
Die Dimension wird klar, wenn man die Zahlen betrachtet: China dominiert den globalen Schiffbau mit 74 Prozent aller Neubauaufträge im Jahr 2024. Für Steyr Motors bedeutet dies konkret:
• Zugang zu einem Markt von 40.000 Motoren pro Jahr
• Erschließung kommerzieller Flotten, Regierungsaufträge und private Anwendungen
• Signifikante Stärkung der hochmargenreichen After-Sales-Geschäfte
Doppelter Coup: Joint Venture sichert Umsatz
Doch der Österreicher setzte gleich doppelt auf Asien. Nur drei Tage vor der China-News gab das Unternehmen die Gründung eines Joint Ventures mit Shangyan Power Technology in Singapur bekannt. Diese strategische Partnerschaft garantiert Steyr Motors über fünf Jahre ab 2026 einen Mindestbeitrag von 65 Millionen Euro Umsatz und 13 Millionen Euro EBIT.
Das Joint Venture erschließt nicht nur neue Wachstumschancen im ASEAN-Raum, sondern erweitert auch das globale Vertriebs- und Servicenetzwerk. Die Kooperation fokussiert sich auf drei Schlüsselsegmente: industrielle Energieversorgung, kommerzielle Schifffahrt und spezialisierte Off-Road-Anwendungen.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Steyr Motors?
Expansionskurs zeigt erste Früchte
Die jüngsten Entwicklungen unterstreichen die aggressive Internationalisierungsstrategie des Unternehmens. Neben den Asien-Initiativen eröffnete Steyr Motors Anfang September einen neuen Standort in Dubai unter der Leitung von Ian Norton, dem ehemaligen CEO der Streit Group.
Die Expansion zahlt sich bereits aus: Der Auftragsbestand erreichte im ersten Halbjahr 2025 einen neuen Rekord von über 300 Millionen Euro. Der Umsatz stieg in den ersten sechs Monaten um 17,1 Prozent auf 23,1 Millionen Euro bei einem EBIT von 3,4 Millionen Euro.
Für 2025 peilt das Management mindestens 40 Prozent Umsatzwachstum an bei einer EBIT-Marge von über 20 Prozent. Bis 2027 sollen rund 140 Millionen Euro Umsatz und etwa 40 Millionen Euro EBIT erreicht werden.
Kursentwicklung: Auf dem Sprung?
Die jüngsten positiven Entwicklungen spiegeln sich auch im Aktienkurs wider. Mit einem Plus von 3,08 Prozent am Freitag schloss die Aktie bei 53,60 Euro und hat binnen einer Woche über 8 Prozent zugelegt. Dennoch bleibt sie deutlich unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 63 Euro – was sowohl Risiko als auch Potenzial bedeutet.
Kann Steyr Motors die gewaltige China-Chance nutzen und sich vom Nischenplayer zum globalen Player entwickeln? Die Weichen sind gestellt, die Expansion läuft auf Hochtouren. Jetzt muss das Unternehmen liefern – und beweisen, dass es nicht nur Türen öffnen, sondern auch tatsächlich durch sie hindurchgehen kann.
Steyr Motors-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Steyr Motors-Analyse vom 13. September liefert die Antwort:
Die neusten Steyr Motors-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Steyr Motors-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 13. September erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Steyr Motors: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...