Steyr Motors Aktie: Stabilisierung um 35 Euro

Nach Prognosekürzung und Verkauf des Großaktionärs stabilisiert sich die Steyr-Aktie um 35 Euro. Analysten sehen langfristiges Potenzial trotz kurzfristiger Rückschläge.

Kurz zusammengefasst:
  • Kurs pendelt nach extremen Schwankungen bei 35 Euro
  • Management kürzt Umsatz- und Margeziele für 2025
  • Vollständiger Ausstieg des Großaktionärs Mutares
  • Analyst NuWays sieht 70 Prozent Aufwärtspotenzial

Nach einer extremen Kursrally bis fast 400 Euro und dem anschließenden Einsturz tastet sich die Steyr Motors Aktie wieder an eine Phase der Beruhigung heran. Der Kurs pendelt aktuell um die Marke von 35 Euro, nachdem eine deutliche Prognosekürzung und der vollständige Ausstieg des Großaktionärs Mutares verarbeitet wurden. Im Mittelpunkt steht nun die Frage, ob sich aus dieser Phase eine tragfähige Bodenbildung entwickeln kann.

Prognosekürzung nimmt Fantasie aus dem Kurs

Der Kurssturz im Jahresverlauf 2025 folgte auf einen spekulativen Hype im März, der den Titel kurzzeitig in Bewertungsregionen ohne fundamentale Basis katapultierte. Mit dem Rückgang auf rund 35 Euro ist die Bewertung wieder näher an den operativen Kennzahlen.

Steyr Motors

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Im November passte das Management die Ziele für 2025 deutlich an:

  • Umsatzprognose 2025: 48 bis 52 Millionen Euro (zuvor: Wachstum von mindestens 40 %)
  • EBIT-Marge 2025: 13 bis 16 % (zuvor: über 20 %)
  • Hauptgrund: Verzögerungen bei Regierungsaufträgen und Budgetfreigaben, keine Stornierungen

Laut Unternehmen handelt es sich um zeitliche Verschiebungen von Umsätzen im knapp zweistelligen Millionenbereich in das Jahr 2026. Das zugrunde liegende Wachstum im Rüstungs- und Spezialfahrzeuggeschäft bleibt damit grundsätzlich bestehen, wird aber später wirksam. Der Einschnitt hat das Vertrauen kurzfristig belastet, ist aus Marktsicht aber weitgehend eingepreist.

Mutares-Exit entschärft Überhang-Risiko

Ein zentraler technischer Belastungsfaktor wurde Ende November beseitigt. Mutares hat seine verbliebene Beteiligung vollständig veräußert. Zuvor hatte die Sorge vor weiteren Platzierungen wie ein dauerhafter Überhang auf dem Kurs gelegen und Erholungsbewegungen ausgebremst.

Mit dem kompletten Ausstieg ist die Aktionärsstruktur bereinigt:

  • Der Streubesitz liegt nun bei rund 80 %.
  • Die Handelsliquidität verbessert sich.
  • Der Markt wird potenziell für neue institutionelle Investoren zugänglicher.

Auffällig ist, dass der Kurs nach dem Mutares-Exit nicht weiter stark nachgegeben hat, sondern sich im Bereich von 33 bis 35 Euro stabilisierte. Marktbeobachter werten dies als Hinweis, dass der Verkäuferdruck überwiegend abgebaut ist.

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Analysten sehen Aufwärtspotenzial

Trotz der reduzierten Ziele gibt es positive Einschätzungen von Analystenseite. Das Analysehaus NuWays hat Anfang Dezember die Berichterstattung aufgenommen und die Aktie mit „Buy“ eingestuft.

Kernpunkte der Studie:

  • Kursziel: 59,00 Euro
  • Potenzial: rund 70 % über dem aktuellen Kursniveau
  • Basis: Auftragsbestand von über 300 Millionen Euro bis 2030 und anhaltend hohe Nachfrage im Verteidigungssektor

NuWays verweist auf gut gefüllte Auftragsbücher und strukturelle Treiber wie erhöhte Verteidigungsbudgets in Europa sowie den Ausbau der Aktivitäten in Asien. Auf dieser Grundlage wird ein mittelfristig wachstumsstarkes Profil unterstellt, auch wenn 2025 schwächer ausfällt als ursprünglich geplant.

Mittelfristziele bis 2027 im Fokus

Das Management hält trotz der Dämpfer für 2025 an seinen Zielen für 2027 fest. Angepeilt werden:

  • Umsatz 2027: rund 140 Millionen Euro
  • EBIT 2027: etwa 40 Millionen Euro

Sollten diese Größenordnungen erreicht werden, erscheint das aktuelle Kursniveau aus fundamentaler Sicht attraktiv. Entscheidend wird sein, ob die verschobenen Regierungsaufträge 2026 tatsächlich umsatzwirksam werden und die EBIT-Marge wieder in Richtung 20 % steigen kann.

Der Bereich um 35 Euro fungiert derzeit als zentrale Unterstützungszone. Gelingt es Steyr Motors, in den kommenden Quartalen operative Fortschritte und eine Rückkehr zu höheren Margen zu zeigen, könnte diese Marke im Rückblick als Ausgangspunkt einer stabileren Erholungsphase gelten.

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