Das Bitcoin-hungrige Unternehmen Strategy (ehemals MicroStrategy) steht im Fadenkreuz der Anleger: Während finanzstarke Institutionen aus dem Nahen Osten indirekt in das massive Bitcoin-Portfolio investieren, braut sich juristischer Ärger zusammen. Ist das der Ritterschlag für die kühne Bitcoin-Strategie oder der Beginn einer schmerzhaften Korrektur?
Institutionelle Schwergewichte auf Bitcoin-Kurs
Ein bemerkenswerter Schritt ist der Einstieg der saudischen Zentralbank, die sich über eine Beteiligung an Strategy indirekten Zugang zu Bitcoin verschafft. Laut jüngsten SEC-Einreichungen hält die Zentralbank nun 25.656 Aktien des Unternehmens. Dieser Schritt erfolgt, nachdem Strategy im ersten Quartal 2025 eine deutliche Ausweitung seiner Bitcoin-Akquisitionspläne bekannt gab: Die Kapitalallokation für den Kauf der Kryptowährung soll auf 84 Milliarden Dollar verdoppelt werden. Aktuell hält das Unternehmen bereits 568.840 BTC.
Auch andere Staatsfonds aus der Golfregion zeigen verstärktes Interesse an digitalen Vermögenswerten. So investierte Abu Dhabis Staatsfonds Mubadala 408,5 Millionen Dollar in den Spot Bitcoin ETF von BlackRock. Diese koordinierten Aktivitäten deuten auf einen strategischen Schwenk in der Region hin und könnten Unternehmen wie Strategy zusätzlich in den Fokus rücken.
Angebots-Poker am Bitcoin-Markt
Das wachsende institutionelle Engagement hat spürbare Auswirkungen auf die Angebotsdynamik von Bitcoin. Während immer mehr Großanleger Bitcoin akkumulieren, könnte das frei verfügbare Angebot an den Börsen knapp werden. Sollte die Nachfrage anhalten, droht ein sogenannter "Supply Squeeze" – ein Angebotsengpass, der die Preise treiben könnte. On-Chain-Daten vom 18. Mai 2025 zeigten bereits, dass die Bitcoin-Bestände auf den Kryptobörsen auf den niedrigsten Stand seit 2018 gefallen sind.
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Die Schattenseite: Milliardenverlust und Sammelklage
Doch neben diesen potenziell positiven Signalen für Bitcoin-affine Investments gibt es bei Strategy auch erhebliche Unruhe. Gegen das Unternehmen und einige Führungskräfte wurde eine Sammelklage eingereicht. Der Vorwurf: Verstöße gegen US-Wertpapiergesetze im Zeitraum vom 30. April 2024 bis zum 4. April 2025.
Auslöser war die Offenlegung eines nicht realisierten Verlustes von 5,91 Milliarden Dollar bei den digitalen Vermögenswerten des Unternehmens für das erste Quartal 2025. Dieser massive Buchverlust wurde nach der Einführung eines neuen Rechnungslegungsstandards (ASU 2023-08) am 7. April 2025 bekannt und im Rahmen der Q1-Finanzergebnisse am 1. Mai 2025 bestätigt. Die Aktie selbst notiert nach einer turbulenten Phase zwar seit Jahresbeginn im Plus, liegt aber noch immer deutlich – über 78% – unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 1.653,00 Euro.
Ausblick: Zerreißprobe für die Bitcoin-Strategie
Die Gemengelage bei Strategy könnte kaum widersprüchlicher sein: Auf der einen Seite das wachsende Interesse finanzstarker Institutionen, auf der anderen Seite die Schatten der bilanziellen Verluste und der drohenden Sammelklage. Die kommenden Monate dürften zeigen, welche Kräfte sich bei diesem hochriskanten Bitcoin-Spiel durchsetzen und ob das Vertrauen der Großinvestoren die juristischen und bilanziellen Herausforderungen überwiegen kann.
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