Die Lage ist ernst. Strategy, Michael Saylors Bitcoin-Treasury, erlebt den härtesten Stresstest seiner Geschichte. Die Aktie ist gegenüber dem Jahreshoch um brutal 70 Prozent eingebrochen. Der Titel notiert aktuell bei 170,50 Dollar – ein Minus von 3,74 Prozent allein am Freitag, dem 21. November. In nur fünf Handelstagen verlor das Papier rund 15 Prozent.
Der Absturz kommt nicht von ungefähr. Bitcoin selbst stürzte innerhalb weniger Wochen von 126.000 auf etwa 80.000 Dollar ab. Doch Strategy trifft es härter als den gesamten Krypto-Sektor. Seit dem 10. Oktober – dem Tag, an dem MSCI seine Pläne ankündigte – verlor die Aktie massive 46,77 Prozent. Bitcoin büßte im gleichen Zeitraum „nur“ 30 Prozent ein.
Indexgigant droht mit Rauswurf
Was ist passiert? MSCI führt seit dem 10. Oktober 2025 eine Konsultation durch, die Strategy existenziell treffen könnte. Der Indexanbieter prüft, ob Unternehmen, deren digitale Vermögenswerte 50 Prozent oder mehr der Bilanzsumme ausmachen, weiterhin in den MSCI Global Investable Market Indexes gelistet werden dürfen.
Die Begründung: Solche Firmen ähneln in ihren Merkmalen Anlagefonds. MSCI hat bereits gehandelt und alle Erhöhungen des Streubesitz-Faktors für betroffene Werte wie Metaplanet ausgesetzt. Die finale Entscheidung fällt am 15. Januar 2026, die Umsetzung erfolgt im Februar 2026.
JPMorgan warnt vor Milliardenabflüssen
Die Konsequenzen wären verheerend. JPMorgan-Stratege Nikolaos Panigirtzoglou rechnet vor: Von der aktuellen Marktkapitalisierung werden rund 9 Milliarden Dollar in passiven Anlagen gehalten, die an Benchmarks wie den NASDAQ 100, MSCI USA und MSCI World gebunden sind.
Bei einem Ausschluss aus den MSCI-Indizes drohen Kapitalabflüsse von 2,8 Milliarden Dollar. Folgen andere Indexanbieter dem Beispiel, könnten Zwangsverkäufe von bis zu 8,8 Milliarden Dollar anstehen. JPMorgan warnt zudem: Ein Ausschluss würde Bedenken hinsichtlich der zukünftigen Kapitalbeschaffung aufwerfen und Handelsvolumen sowie Liquidität der Aktie verringern.
Besonders brisant: Das Current Ratio des Unternehmens liegt bei nur 0,66. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten übersteigen damit die liquiden Mittel.
Analysten bleiben optimistisch
Trotz der düsteren Aussichten halten Analysten an Strategy fest. Von 14 Ratings stufen laut TipRanks zwölf die Aktie als Kauf und zwei als Halten ein. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 524,08 Dollar – ein theoretisches Aufwärtspotenzial von 207,4 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom Freitag.
Auch Metaplanet gerät unter die Räder. Die Aktie verlor am Freitag in Tokio 7,75 Prozent auf 357 Yen. Seit dem 10. Oktober summieren sich die Verluste auf rund 36 Prozent.
Die nächsten Wochen dürften entscheidend werden. Bis Mitte Januar herrscht Ungewissheit – dann fällt die Entscheidung, ob das Geschäftsmodell der Bitcoin-Treasuries überlebt.
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