Strategy Inc beendet das Börsenjahr 2025 mit einer ernüchternden Bilanz und notiert nahe dem 52-Wochen-Tief. Doch genau diese extreme Bewertungskomprimierung könnte laut Executive Chairman Michael Saylor die Chance für einen Wendepunkt bieten. Während der Aktienkurs fast auf den reinen Wert der gehaltenen Bitcoin-Bestände gefallen ist, vollzieht das Management im Hintergrund einen bemerkenswerten Strategiewechsel.
Signalgeber Bewertung
Michael Saylor meldete sich am Sonntag mit einer klaren Botschaft zu Wort: Unter dem Titel „Back to Orange“ wies er darauf hin, dass der Aktienkurs nun fast das Niveau des sogenannten „1x mNAV“ erreicht hat. Das bedeutet, die Marktkapitalisierung entspricht beinahe exakt dem Wert der Bitcoin-Bestände des Unternehmens, ohne Aufschlag für das operative Geschäft.
Analysten bestätigen diese Beobachtung. Während die Aktie zu Jahresbeginn noch mit einem deutlichen Aufschlag (Prämie) zum Net Asset Value handelte, ist dieser Puffer nun verschwunden. Der rechnerische Bodenkurs, basierend auf den Bitcoin-Assets, liegt aktuell bei etwa 148,40 USD. Mit einem Schlusskurs von 158,81 USD am Freitag hat sich die Aktie dieser Untergrenze gefährlich angenähert.
Strategiewechsel: Cash statt Krypto
Parallel zum Kursverfall hat das Management seine Taktik angepasst. In der vergangenen Woche verzichtete Strategy Inc überraschend auf weitere Bitcoin-Käufe. Stattdessen lag der Fokus auf dem Aufbau von Liquidität. Durch Aktienverkäufe wurden knapp 748 Millionen USD eingenommen, was die gesamte Cash-Reserve auf rund 2,2 Milliarden USD anwachsen ließ.
Dieser Puffer soll laut CEO Phong Le helfen, kurzfristige Marktvolatilität abzufedern und Dividendenzahlungen für Vorzugsaktien über Jahre hinweg zu sichern. Dennoch bleibt das Unternehmen mit 671.268 Bitcoins der dominierende Akteur am Markt – ein Bestand, der aktuell rund 60,4 Milliarden USD wert ist.
Risikofaktor Index-Ausschluss
Trotz der günstigen Bewertung hängen Wolken über dem Titel. Der Indexanbieter MSCI prüft derzeit, ob Unternehmen mit extrem hohen digitalen Vermögenswerten aus seinen globalen Indizes ausgeschlossen werden sollen. Eine Entscheidung wird für den 15. Januar 2026 erwartet.
Sollte es zum Ausschluss kommen, warnen Experten von JPMorgan vor massiven Mittelabflüssen durch passive Fonds, die sich auf 2,8 bis 8,8 Milliarden USD summieren könnten. Einziger Lichtblick in diesem regulatorischen Umfeld war der Verbleib im Nasdaq 100 bei der jüngsten Neugewichtung im Dezember.
Analysten reagieren
Die Unsicherheit spiegelt sich auch in den Einschätzungen der Wall Street wider. Die Citigroup senkte ihr Kursziel am 22. Dezember deutlich von 485 USD auf 325 USD, behielt aber ihre Kaufempfehlung bei. Die Begründung liegt im schwierigen kurzfristigen Umfeld, auch wenn das langfristige Potenzial gesehen wird.
Der Fokus der Anleger richtet sich nun auf den 15. Januar 2026. Die Entscheidung der MSCI und die Vorlage der Quartalszahlen Ende Januar werden zeigen, ob die aktuelle Bewertung eine Kaufgelegenheit darstellt oder ob der Markt die Risiken der gehebelten Bitcoin-Strategie neu kalkuliert.
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