SunHydrogen: 10 Millionen verbrannt!

SunHydrogen schreibt 10,1 Millionen Dollar in TECO 2030 ab und verzeichnet steigende Forschungsausgaben bei minimalen Einnahmen. Das Unternehmen kämpft mit Kapitalverbrauch und internen Kontrollschwächen.

Kurz zusammengefasst:
  • Komplettabschreibung von 10,1 Millionen bei TECO
  • F&E-Ausgaben nahezu verdoppelt auf 1,2 Millionen
  • Operativer Cash-Verbrauch um 69 Prozent gestiegen
  • Fehlende Funktionstrennung bei Finanzkontrollen

Der Wasserstoff-Hoffnungsträger SunHydrogen hat im dritten Quartal zwar seinen Nettoverlust auf 1,56 Millionen Dollar reduziert – doch das ist nur ein schwacher Trost. Denn gleichzeitig musste das Unternehmen seine gesamte Investition in den norwegischen Partner TECO 2030 ASA abschreiben: satte 10,1 Millionen Dollar, komplett futsch. Der Grund: Insolvenz und Delisting der Norweger. Kann SunHydrogen trotz dieser Bruchlandung seinen Kurs halten – oder droht das nächste Desaster?

Forschung auf Hochtouren – aber zu welchem Preis?

SunHydrogen gibt mächtig Gas bei der Entwicklung seiner solarbetriebenen Wasserstoff-Technologie. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung explodierten im Jahresvergleich um 97 Prozent auf 1,20 Millionen Dollar. Das Unternehmen verfolgt dabei einen zweigleisigen Ansatz mit Nanopartikeln und Dünnschicht-Technologie – und hat sein Labor in Iowa sofort erweitert, um die Kapazitäten zu steigern.

Die operative Hektik ist offensichtlich: Die Betriebsausgaben kletterten insgesamt um 85 Prozent auf 1,92 Millionen Dollar. Doch während die Forscher auf Vollgas schalten, generiert SunHydrogen praktisch null Umsatz – gerade mal 1.250 Dollar aus Beratungsleistungen, nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein.

Kapitalpolster schmilzt schneller als gedacht

Noch kann sich SunHydrogen auf ein solides Liquiditätspolster verlassen: 33,5 Millionen Dollar in bar plus knapp 2 Millionen in kurzfristigen Treasury-Anlagen – zusammen 35,4 Millionen. Das Working Capital beträgt komfortable 34,8 Millionen Dollar. Auf den ersten Blick beruhigend.

Doch der Blick auf die Cash-Entwicklung zeigt eine andere Realität: Der operative Geldverbrauch stieg um 69 Prozent auf 1,19 Millionen Dollar pro Quartal. Zusätzlich kaufte das Unternehmen eigene Vorzugsaktien für eine Million Dollar zurück. Bei diesem Tempo schrumpft das Zeitfenster bis zur nächsten Kapitalerhöhung schneller als geplant – und mit 5,44 Milliarden ausstehenden Aktien plus über einer Milliarde potenzieller weiterer Anteile aus Optionen und Wandelanleihen schwebt das Damoklesschwert der Verwässerung über den Investoren.

Hamburg-Messe weckt Hoffnung auf Pilotprojekte

Einen Lichtblick gab es Ende Oktober auf der World Hydrogen Technology Expo in Hamburg. SunHydrogen präsentierte live arbeitende Wasserstoff-Produktionssysteme und zog damit Interesse von Industriegrößen und potenziellen Partnern auf sich. CEO Tim Young berichtete von wachsendem Interesse europäischer Regierungen, darunter Katalonien, sowie aus dem Nahen Osten.

Das Unternehmen hat bereits Partnerschaften mit Honda R&D und CTF Solar geschlossen und plant eine 30 Quadratmeter große Demonstrationsanlage in Austin, Texas. Die Vision bleibt ehrgeizig: direkte Wasserstoffproduktion aus Sonnenlicht und Wasser – ohne separate Elektrolyseure. Goldman Sachs schätzt den grünen Wasserstoffmarkt bis 2050 auf über eine Billion Dollar jährlich.

Vertrauen erschüttert – und interne Schwächen offenbart

Das TECO-Desaster wirft jedoch unangenehme Fragen zur Kapitalallokation auf. CEO Tim Young saß seit Januar 2023 im Aufsichtsrat der Norweger – und verlor dennoch 10,1 Millionen Dollar Investorengelder. Zudem räumte SunHydrogen eine wesentliche Schwäche in der internen Finanzkontrolle ein: fehlende Funktionstrennung, da der CEO gleichzeitig als oberster Finanz- und Rechnungslegungsverantwortlicher fungiert.

Bei aller Technologiebegeisterung bleibt die Kernfrage: Kann SunHydrogen rechtzeitig kommerzielle Erfolge vorweisen, bevor das Geld ausgeht – und das Vertrauen der Anleger endgültig verspielt ist?

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