Super Micro Computer bewegt sich in einem komplexen Marktumfeld. Der Server-Spezialist profitiert zwar maßgeblich von der Partnerschaft mit NVIDIA und der hohen Nachfrage nach dessen Blackwell-Chips, sieht sich jedoch gleichzeitig mit Gegenwind im US-Technologiesektor und einer überraschend gesenkten Jahresprognose konfrontiert. Ist die beeindruckende Wachstumsstory des Unternehmens in Gefahr?
Im Sog von NVIDIA, gebremst durch Handelssorgen
Die enge Verflechtung mit dem KI-Giganten NVIDIA verschafft Super Micro Computer deutlichen Rückenwind. Insbesondere die Nachfrage nach Systemen, die mit den neuen Nvidia RTX PRO 6000 Blackwell Server Edition GPUs kompatibel sind – für welche der Konzern kürzlich Bestellungen entgegenzunehmen begann – beflügelt die Fantasie. Auch Serverlösungen mit AMDs EPYC 4005 Prozessoren, die für ihre Kosten- und Dichteeffizienz bekannt sind, stärken die Position im lukrativen Markt für KI-Server. Ein bedeutender Impuls kommt zudem aus Saudi-Arabien: Die dortige Regierung hat Super Micro Computer für den Aufbau seiner KI-Infrastruktur engagiert.
Trotz dieser positiven Signale sehen sich Technologieunternehmen in den USA mit Herausforderungen konfrontiert. Vereinzelte Analystenstimmen nennen hierbei insbesondere Handelstarife als potenzielles Hindernis für zukünftige Wachstumsprognosen.
Dämpfer bei Zahlen und Ausblick
Die Anfang Mai vorgelegten Finanzresultate für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2025 offenbarten eine rückläufige Tendenz im kurzfristigen Vergleich, jedoch einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr:
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- Nettoumsatz Q3 2025: 4,60 Milliarden US-Dollar
- Vergleich Q2 2025: 5,68 Milliarden US-Dollar
- Vergleich Q3 2024: 3,85 Milliarden US-Dollar
- Bruttomarge Q3 2025: 9,6%
Für das vierte Quartal, das Ende Juni endet, rechnet das Unternehmen mit einem Nettoumsatz zwischen 5,6 und 6,4 Milliarden US-Dollar. Die Umsatzprognose für das gesamte Geschäftsjahr 2025 wurde jedoch auf eine neue Spanne von 21,8 bis 22,6 Milliarden US-Dollar reduziert, nachdem zuvor 23,5 bis 25,0 Milliarden US-Dollar erwartet worden waren. Als Gründe für diese Anpassung nannte das Management verschleppte Kaufentscheidungen bei einigen Kunden im dritten Quartal, wodurch Umsätze ins vierte Quartal verschoben würden. Zudem drückten höhere Lagerrückstellungen für ältere Produktgenerationen und Eilfrachtkosten für neue Produkte auf die Bruttomarge im abgelaufenen Quartal.
Analysten abwartend – Aufräumarbeiten bei Corporate Governance
Das Analystenlager zeigt sich aktuell gespalten. Laut Marketbeat.com lag der Konsens für die Aktie von Super Micro Computer heute bei "Halten". Neunzehn Research-Firmen beobachten das Unternehmen, wobei die Einschätzungen von "Verkaufen" bis "Stark Kaufen" reichen.
Parallel zu den operativen Herausforderungen hat Super Micro Computer Fortschritte bei der Stärkung seiner Corporate Governance erzielt. Das Unternehmen setzt Empfehlungen eines Sonderausschusses des Verwaltungsrats um, was auch personelle Ergänzungen im Vorstand und Management einschließt. Frühere Bilanzierungspraktiken hatten in der Vergangenheit für Verunsicherung am Markt gesorgt; inzwischen wurde jedoch ein neues Team für Buchhaltung und Wirtschaftsprüfung implementiert. Ein unabhängiger Sonderausschuss sprach das Unternehmen zudem von Vorwürfen des Fehlverhaltens im Zusammenhang mit einer Untersuchung des US-Justizministeriums aus dem Jahr 2024 frei. Die entscheidende Frage bleibt, wie Super Micro Computer nun die starke Nachfrage nach KI-Servern und die Fortschritte in der Unternehmensführung in nachhaltiges Wachstum ummünzen kann.
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