Super Micro Computer war lange der unangefochtene Liebling der KI-Branche, doch zuletzt glichen die Charts einem Horrorfilm für Anleger. Während neue Deals mit Chip-Giganten wie AMD und Nvidia kurzzeitig für Fantasie sorgen, sprechen die nackten Bilanzzahlen eine völlig andere, düstere Sprache. Steht die Aktie nach dem brutalen Kursrutsch vor einem echten Comeback oder ist das Vertrauen der Märkte nachhaltig zerstört?
Neue Deals, neue Fantasie
Zum Wochenausklang konnten leidgeprüfte Investoren zumindest kurz aufatmen. Die Aktie legte am Freitag um 2,42 Prozent auf 32,32 US-Dollar zu und zeigte damit ein erstes Lebenszeichen. Verantwortlich für diesen kleinen Hoffnungsschimmer waren vor allem zwei strategische Entwicklungen, die das Herzstück des Unternehmens betreffen: die Hardware.
Super Micro kündigte die Erweiterung seines Angebots um luftgekühlte KI-Lösungen an, die auf den neuen AMD Instinct MI355X GPUs basieren. Dieser Schritt wurde am Markt positiv aufgenommen, da er eine Diversifizierung weg von der reinen Abhängigkeit von Nvidia signalisiert. Gleichzeitig kursieren jedoch Gerüchte über eine vertiefte Partnerschaft mit eben jenem Marktführer Nvidia für neue „AI Factory“-Systeme. Diese Mischung aus konkreten Produktnews und spekulativen Deals sorgte dafür, dass Anleger wieder zugriffen.
Bittere Realität in den Büchern
Doch die charttechnische Erholung steht auf tönernen Füßen. Der Blick in die Bücher des ersten Quartals des Geschäftsjahres 2026 offenbart massive operative Probleme, die die jüngste Talfahrt erklären. Der Umsatz verfehlte mit 5,02 Milliarden US-Dollar die Erwartungen der Wall Street deutlich und brach im Jahresvergleich um über 15 Prozent ein.
Auch der Gewinn pro Aktie enttäuschte auf ganzer Linie. Das Unternehmen scheint derzeit erhebliche Schwierigkeiten zu haben, die theoretisch enorme KI-Nachfrage auch tatsächlich in profitables Wachstum umzumünzen. Die Diskrepanz zwischen dem Hype um künstliche Intelligenz und den tatsächlich verbuchten Einnahmen hat zu einer schmerzhaften Neubewertung der Aktie geführt.
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Großinvestoren greifen zu, Analysten warnen
In dieser unübersichtlichen Gemengelage scheiden sich die Geister extrem. Das technische Bild bleibt angespannt, da der Kurs weit unter den wichtigen 50- und 200-Tage-Linien notiert. Analysten reagierten prompt auf die verfehlten Zahlen: Häuser wie Goldman Sachs senkten den Daumen und riefen Kursziele aus, die kaum über dem aktuellen Niveau liegen.
Ganz anders agieren jedoch die „Big Boys“ im Hintergrund. The Vanguard Group hat die Schwächephase genutzt, um die eigene Position massiv auszubauen, und hält nun gut 11 Prozent der Anteile. Dies deutet darauf hin, dass institutionelle Großanleger – im Gegensatz zu vielen kurzfristigen Tradern – weiterhin an die langfristige Story beim Ausbau von Rechenzentren glauben.
Die Aktie bleibt damit ein absolutes Schlachtfeld. Mit einem Verlust von fast 40 Prozent allein in den letzten 30 Tagen ist der übergeordnete Abwärtstrend trotz der Erholung am Freitag noch lange nicht gebrochen. Anleger blicken nun gespannt auf die Unterstützungszone knapp oberhalb von 31 US-Dollar – sollte diese Marke fallen, könnte der Ausverkauf in die nächste Runde gehen.
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