Super Micro Computer Aktie: Ratlose Gesichter

Super Micro Computer verfehlt Umsatz- und Gewinnerwartungen deutlich, senkt Jahresprognose und kämpft mit schwindenden Margen sowie internen Kontrollproblemen.

Kurz zusammengefasst:
  • Umsatz und Gewinn liegen unter Analystenschätzungen
  • Bruttomarge fällt von 17 auf 9,5 Prozent
  • Management senkt Prognose für Geschäftsjahr 2026
  • Erneute Schwächen in finanzieller Kontrolle bekannt

Die Aktie von Super Micro Computer steht unter massivem Druck. Eine Kombination aus enttäuschenden Quartalszahlen, schwacher Prognose und wiederaufgekommenen Zweifeln an der finanziellen Kontrollfähigkeit des Unternehmens hat zu einem massiven Ausverkauf geführt.

Q4 2025: Durchgehend enttäuschend

Die jüngsten Quartalszahlen verfehlten sämtliche Erwartungen der Analysten:

Umsatz: 5,76 Milliarden US-Dollar (erwartet: 5,89 Milliarden)
Bereinigter Gewinn je Aktie: 41 Cent (erwartet: 44 Cent)
Nettogewinn: 195,2 Millionen US-Dollar (Vorjahr: 297,2 Millionen)
Bruttomarge: Auf 9,5 Prozent abgeschmolzen (Q4 2024: 10,2 Prozent)

Das Umsatzwachstum verlangsamte sich dramatisch auf nur noch 7,5 Prozent im Jahresvergleich – ein Bruchlandung nach den zuvor explosiven Raten während des KI-Booms.

Margen unter Dauerfeuer

Die Profitabilität des Unternehmens erodiert in besorgniserregendem Tempo. Die Bruttomarge fiel von noch 17 Prozent im Q4 2023 auf nun nur 9,5 Prozent. Dieser massive Druck resultiert aus aggressiven Preiskämpfen gegen größere Konkurrenten wie Dell Technologies und Hewlett Packard Enterprise, die mit breiteren Portfolios und stärkeren Lieferketten punkten.

Düstere Aussichten vergrößern die Sorgen

Das Management legte eine konservative Prognose vor, die weit unter den Wall-Street-Erwartungen blieb und die Aktie zusätzlich unter Druck setzte:

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Aktuelles Quartal:
• Bereinigter Gewinn je Aktie: 40-52 Cent (erwartet: 59 Cent)
• Umsatz: 6,0-7,0 Milliarden US-Dollar (erwartet: 6,6 Milliarden)

Geschäftsjahr 2026:
• Umsatz: Mindestens 33 Milliarden US-Dollar (gegenüber 40 Milliarden US-Dollar im Februar-Ziel)

Finanzkontrollen: Alte Probleme, neue Sorgen

Das Unternehmen räumte in seinem Jahresbericht erneut Schwächen in der internen Finanzkontrolle ein. Diese Mängel könnten die Fähigkeit beeinträchtigen, finanzielle Ergebnisse „korrekt und zeitnah“ zu melden. Diese Bedenken erinnern an frühere Governance-Probleme, die bereits zum Rücktritt des Wirtschaftsprüfers Ernst & Young im Oktober 2024 und zu beinahe einem Delisting vom Nasdaq führten.

Bewertung unter der Lupe

Die Aktie notiert derzeit mit einem KGV von 16,3 (auf Basis der Gewinnschätzungen) und damit deutlich über den Werten der Mitbewerber Dell (13,1) und HPE (10,8). Diese Bewertungsprämie erscheint angesichts der operativen Schwierigkeiten kaum mehr gerechtfertigt.

Wettbewerb schlägt zurück

Größere Rivalen haben erfolgreich ihre etablierten Kundenbeziehungen und umfassenderen Serviceangebote ausgespielt, um Marktanteile zu gewinnen. Der einstige Vorsprung durch modulare Designs und enge Nvidia-Partnerschaften schmilzt dahin, da die Konkurrenz vergleichbare Fähigkeiten entwickelt.

Die Kombination aus schwachen Zahlen, zaghafter Führung und anhaltenden Governance-Fragen zwingt Anleger dazu, die Investment-These für Super Micro Computer grundlegend zu überdenken.

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