Super Micro Computer hat kurz vor Weihnachten gleich zwei widersprüchliche Signale geliefert: eine kritische Neubewertung der Aktie auf der einen Seite, spekulativ optimistische Optionskäufe auf der anderen. Während der Handel in den USA heute wegen des Feiertags ruht, sortiert der Markt die Eindrücke der vergangenen 24 Stunden. Im Zentrum steht die Frage, wie belastbar die bisherige KI-Story des Server-Spezialisten noch ist.
Analysten werden vorsichtiger
Auslöser für den jüngsten Stimmungsdämpfer ist eine neue Analyse von Seeking Alpha vom gestrigen Mittwoch. Das Rating für die Aktie wurde auf „Hold“ zurückgestuft. Begründung: sich verschlechternde Fundamentaldaten und fehlender Schwung im operativen Geschäft.
Konkret kritisieren die Analysten, dass Super Micro Computer bereits zum siebten Quartal in Folge keinen sogenannten „Dual Beat“ geschafft hat – also weder bei Umsatz noch beim Gewinn gleichzeitig über den Erwartungen lag. Das deutet auf anhaltende Probleme hin, positive Überraschungen zu liefern.
Hinzu kommt laut Analyse ein strukturelles Problem: Trotz zuvor starkem Umsatzwachstum bleiben die Margen unter Druck. Die Serie verfehlter Gewinnerwartungen habe die einst sehr starke KI-Anlagestory deutlich abgeschwächt. Dass die Aktie im Vergleich zu Ende September bereits rund 30 % tiefer notiert, wird dabei als Ausdruck dieses Vertrauensverlusts gewertet.
Technik und Derivate senden gemischte Signale
Charttechnisch spitzt sich die Lage zu. Die Aktie hat sich in den vergangenen Monaten deutlich von ihren Hochs entfernt und notierte zuletzt bei 30,55 US‑Dollar – damit liegt sie fast 50 % unter dem 52‑Wochen-Hoch von gut 60 US‑Dollar. Aus technischer Sicht gilt der Bereich um 30 US‑Dollar als wichtige Unterstützungszone.
Spannend ist der Blick in den Optionsmarkt: Für den Handelstag am 24. Dezember wurden laut Barchart auffällig hohe Umsätze bei Call-Optionen gemeldet. Besonders im Fokus standen Kontrakte mit Laufzeit bis zum 2. Januar 2026 und Ausübungspreisen bei 31,00 und 32,50 US‑Dollar. Über 30.000 dieser Calls wechselten den Besitzer – ein Volumen, das auf kurzfristige Spekulationen auf eine Erholung hindeutet.
Diese Optionsaktivität steht damit in klarem Kontrast zur vorsichtigen Analystenstimme. Während fundamental eher Zurückhaltung angesagt ist, setzen Teile des Marktes gezielt auf einen kurzfristigen Rebound.
Wettbewerb drückt auf die Profitabilität
Auch auf Branchenebene ist der Druck hoch. Super Micro Computer erweitert zwar weiter sein Angebot, zuletzt etwa mit flüssigkeitsgekühlten NVIDIA-HGX-B300-Systemen. Doch Konkurrenten wie Dell und Hewlett Packard Enterprise intensivieren den Wettbewerb und setzen insbesondere bei den Preisen an.
Die zentrale Sorge hinter dem „Hold“-Votum: Das starke Umsatzwachstum schlägt sich zu wenig in der Profitabilität nieder. Die TTM-Kennzahlen (Ergebnisse der letzten zwölf Monate) bleiben hinter dem Umsatzanstieg zurück. Aus Investorensicht ist das problematisch, weil steigende Erlöse ohne angemessene Gewinnentwicklung den Investmentcase verwässern.
Ausblick: Entscheidung am Support
Wenn der US-Handel nach dem Weihnachtsfeiertag wieder anläuft, rückt vor allem die Zone um 30 US‑Dollar in den Fokus. Hält diese Unterstützung, könnten die jüngsten Call-Käufe zumindest kurzfristig Rückenwind geben. Fällt die Marke dagegen klar, würde das die skeptische Fundamentalanalyse bestätigen und die Debatte über die Tragfähigkeit der KI-Story weiter anheizen.
Super Micro Computer-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Super Micro Computer-Analyse vom 25. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Super Micro Computer-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Super Micro Computer-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 25. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Super Micro Computer: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...
