Die Aktie des Server-Spezialisten rauschte nach der Vorlage der Ergebnisse für das dritte Geschäftsquartal und einer schwachen Prognose deutlich ab. Ist die beeindruckende Wachstumsstory nun jäh gestoppt, oder handelt es sich nur um eine Verschnaufpause in rauerem Marktumfeld? Der Titel notiert auf Jahressicht nahe der Gewinnschwelle, liegt aber seit Mitte Februar signifikant im Minus.
Zahlenwerk auf ganzer Linie enttäuschend
Im dritten Geschäftsquartal stieg der Umsatz von Super Micro Computer zwar um 19 % auf 4,6 Milliarden US-Dollar. Damit verfehlte das Unternehmen jedoch seine frühere Prognose, die Erlöse zwischen 5 und 6 Milliarden US-Dollar in Aussicht gestellt hatte. Auch der Ausblick für das vierte Geschäftsquartal, mit erwarteten Umsätzen von 5,6 bis 6,4 Milliarden US-Dollar, blieb hinter den Analystenerwartungen zurück. Super Micro Computer begründete die Verfehlung mit Kunden, die Plattform-Entscheidungen verzögerten, wodurch sich Umsätze in das vierte Quartal verschieben dürften.
Das Unternehmen passte zudem seine Umsatzprognose für das gesamte Geschäftsjahr 2025 nach unten an: Statt zuvor 26 bis 30 Milliarden US-Dollar werden nun 23,5 bis 25 Milliarden US-Dollar erwartet. Als Gründe wurden Verzögerungen bei neuen Technologien und die Auswirkungen der verspäteten Einreichung des 10-K-Berichts genannt. Trotz dieser aktuellen Revisionen äußerte sich das Unternehmen optimistisch für das Geschäftsjahr 2026 und stellte einen potenziellen Umsatz von 40 Milliarden US-Dollar in den Raum.
Eisiger Gegenwind an der Börse
Der Markt registriert anhaltenden Druck auf Super Micro Computer. Die Erwartungen an das Umsatzwachstum wurden im vergangenen Jahr kontinuierlich gesenkt. Auch die Bruttomargen sind rückläufig: Für das zweite Geschäftsquartal 2025 rechnete das Unternehmen mit Bruttomargen zwischen 11,8 % und 11,9 %. Für das dritte Quartal wurden rund 12 % prognostiziert – ein deutlicher Rückgang gegenüber früheren Perioden.
Analysten verweisen auf den zunehmenden Wettbewerb im Markt für KI-Server als Belastungsfaktor. Es werden Bedenken laut, dass dieser verschärfte Wettbewerb zu einer geringeren Produktdifferenzierung und größerem Preisdruck führen könnte. Einige Marktbeobachter zeigen sich skeptisch, ob das Unternehmen seine Umsatzprognose von 40 Milliarden US-Dollar für 2026 erreichen kann, und verweisen auf den erwarteten zunehmenden Konkurrenzkampf. Frühere Bilanzierungsprobleme, die zu einem Leerverkäuferbericht und anschließenden Untersuchungen führten, standen ebenfalls im Fokus, obwohl das Unternehmen seither daran gearbeitet hat, seine verspäteten Jahres- und Quartalsberichte einzureichen.
Doch was bedeutet dieses Umfeld aus revidierten Prognosen und Marktdruck für Super Micro Computer? Das Unternehmen navigiert durch eine Phase der Anpassung und verschärften Beobachtung. Die jüngste Prognose wurde von den Märkten mit einem klaren Daumen nach unten quittiert.
Strategische Hebel in unsicheren Zeiten
Im Februar 2025 kündigte Super Micro Computer eine Privatplatzierung neuer 2,25 %-Senior-Wandelanleihen im Wert von 700 Millionen US-Dollar mit Fälligkeit 2028 sowie Änderungen an bestehenden Wandelanleihen an. Der anfängliche Wandlungspreis für die neuen Anleihen stellt eine Prämie gegenüber dem volumengewichteten Durchschnittskurs der Aktie vom 12. Februar 2025 dar.
Das Unternehmen hebt seine Direct Liquid Cooling (DLC) Technologie als Schlüsselfaktor für zukünftiges Wachstum hervor, insbesondere da erwartet wird, dass neue Rechenzentren diese Technologie einsetzen werden. Hier will Super Micro Computer seine Stärken ausspielen.
Die kommenden Quartale werden somit zum Lackmustest für die strategische Neuausrichtung und die Fähigkeit des Managements, Super Micro Computer durch die stürmische See zu navigieren.
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