Ungewöhnlich hohe Aktivität im Optionsmarkt bringt Super Micro Computer ins Rampenlicht. Investoren haben massiv Call-Optionen gekauft – ein klares Zeichen für steigende Erwartungen. Doch passen diese zur aktuellen Unternehmenslage?
Kursreaktion folgt den Optionen
Die Aktie eröffnete heute bei 49,27 Dollar und liegt damit deutlich über dem 50-Tage-Durchschnitt von 39,57 Dollar sowie dem 200-Tage-Durchschnitt von 37,51 Dollar. Sowohl kurz- als auch langfristig zeigt sich ein positiver Trend. Bemerkenswert: Während jüngste Insider-Verkäufe den Markt belasteten, signalisiert die Optionsaktivität eine völlig andere Stimmung.
Insider verkaufen – Institutionelle halten
Die Signale sind gemischt. Am 18. Juni verkaufte Direktorin Liang Chiu-Chu Sara Liu 300.000 Aktien zu einem Durchschnittspreis von 45 Dollar. Bereits am 20. Mai hatte CFO David E. Weigand Anteile abgestoßen.
Doch institutionelle Investoren bleiben standhaft: Mit einer Quote von 84,06% halten Großinvestoren weiter an ihren Positionen fest.
Zahlen mit Licht und Schatten
Die jüngsten Quartalszahlen liefern den entscheidenden Kontext. Super Micro Computer erzielte einen Gewinn je Aktie von 0,31 Dollar – leicht über den Analystenschätzungen. Der Umsatz fiel jedoch mit 4,60 Milliarden Dollar unter die Konsenserwartung von 5,40 Milliarden Dollar.
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Trotz der Umsatzverfehlung: Im Jahresvergleich stieg der Erlös um solide 19,5 Prozent.
Kapitalspritze als Kurstreiber?
Könnte die jüngste Kapitalerhöhung die optimistischen Optionswetten befeuern? Das Unternehmen schloss eine Emission von Wandelschuldverschreibungen über 2,3 Milliarden Dollar ab. Die Mittel sollen den Ausbau der US-amerikanischen und globalen Fertigungskapazitäten sowie des KI-Infrastrukturgeschäfts finanzieren.
Diese strategische Bilanzstärkung bei minimaler Verwässerung, kombiniert mit einem Aktienrückkaufprogramm, scheint Investoren zu überzeugen. Ob die Optionshändler richtig liegen, wird sich zeigen.
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