Synopsys Aktie: China bremst

Synopsys meldet Rekordumsatz für 2025, doch die Erlöse in China sinken um 18 Prozent. Exportrestriktionen belasten das IP-Geschäft, während die Ansys-Integration voranschreitet.

Kurz zusammengefasst:
  • Rekordumsatz im vierten Quartal und Gesamtjahr
  • Starker Rückgang der China-Erlöse um 18 Prozent
  • Ansys-Integration schreitet mit 30 Prozent Umsatzanteil voran
  • Analysten heben Kursziele trotz China-Risiken an

Synopsys hat das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2025 mit Rekordumsatz und starken Ergebnissen abgeschlossen – dennoch steht die Aktie unter Druck. Der Grund: China-Geschäft bricht massiv ein, und die US-Exportrestriktionen machen dem Halbleiter-Designspezialisten schwer zu schaffen. Während das Unternehmen mit KI-Tools und der Ansys-Integration neue Wachstumsfelder erschließt, wirft die Entwicklung im Reich der Mitte einen Schatten auf die kommenden Monate.

Starke Zahlen, gedämpfter Ausblick

Im vierten Quartal erzielte Synopsys einen Umsatz von 2,255 Milliarden US-Dollar – ein Plus von 37,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr und am oberen Ende der Guidance. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag bei 2,90 US-Dollar und übertraf die Analystenschätzung von 2,79 US-Dollar um rund vier Prozent.

Für das Gesamtjahr meldete das Unternehmen Rekorderlöse von 7,054 Milliarden US-Dollar, ein Anstieg von 15 Prozent. Der Auftragsbestand kletterte auf 11,4 Milliarden US-Dollar, die bereinigte operative Marge erreichte für das Geschäftsjahr 37,3 Prozent.

Trotz dieser soliden Leistung belastet die Entwicklung in China. CFO Shelagh Glaser bestätigte im Earnings Call, dass die China-Erlöse im Geschäftsjahr 2025 um 18 Prozent zurückgingen. Ohne das kürzlich übernommene Ansys-Geschäft fiel der Rückgang sogar auf 22 Prozent.

Exportrestriktionen verschieben Marktanteile

CEO Sassine Ghazi räumte ein, dass die US-Exportbeschränkungen für EDA-Software und IP-Lösungen zu einer Verschiebung der Marktanteile in China führen. Kunden im Land suchen nach Alternativen, was Synopsys Geschäft direkt trifft. Besonders betroffen ist das Design-IP-Segment, dessen Umsatz im Geschäftsjahr 2025 um acht Prozent sank. Die bereinigte operative Marge brach von 36,7 auf 13,8 Prozent ein.

Das Management bezeichnet das Geschäftsjahr 2026 als „Übergangsjahr“ für den IP-Bereich:

  • Andauernde China-Restriktionen belasten IP-Verkäufe überproportional
  • Foundry-Kunden-Übergänge erfordern zusätzliche F&E-Investitionen
  • Verzögerungen bei der Verfügbarkeit wichtiger HPC-Titel

Für die Guidance 2026 geht Synopsys von keiner Verbesserung der regulatorischen Lage in China aus – ein pragmatischer, aber vorsichtiger Ansatz.

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Ansys-Integration und Kostensenkungen

Die Integration von Ansys, die Anfang 2025 abgeschlossen wurde, schreitet voran. Das Simulationsunternehmen steuerte im vierten Quartal 667,7 Millionen US-Dollar zum Umsatz bei – knapp 30 Prozent der Gesamterlöse. Für das Geschäftsjahr 2026 erwartet Synopsys rund 2,9 Milliarden US-Dollar aus dem Ansys-Geschäft.

Um Kostensynergien zu realisieren, kündigte das Unternehmen einen Stellenabbau von zehn Prozent an. Zudem verkaufte Synopsys die Optical Solutions Group und das PowerArtist RTL-Geschäft, was im laufenden Geschäftsjahr Erlöse von etwa 110 Millionen US-Dollar kostet.

Analysten bleiben optimistisch

Die Reaktionen der Wall Street fielen überwiegend positiv aus. JP Morgan hob das Kursziel auf 650 US-Dollar an und bekräftigte die Overweight-Einstufung. Bank of America stufte die Aktie auf „Buy“ mit einem Kursziel von 560 US-Dollar hoch. KeyCorp, Needham und Morgan Stanley erhöhten ihre Ziele ebenfalls.

Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 562,13 US-Dollar, die Konsensempfehlung lautet „Moderate Buy“.

Ausblick auf 2026

Für das Geschäftsjahr 2026 prognostiziert Synopsys Umsätze zwischen 9,56 und 9,66 Milliarden US-Dollar sowie einen bereinigten Gewinn je Aktie von 14,32 bis 14,40 US-Dollar. Die operative Marge soll auf rund 40,5 Prozent steigen, der operative Cashflow wird bei etwa 2,2 Milliarden US-Dollar erwartet.

Strategisch setzt Synopsys auf KI-gestützte Design-Tools und eine engere Zusammenarbeit mit Nvidia. Erste gemeinsame Synopsys-Ansys-Lösungen sollen in der ersten Jahreshälfte 2026 auf den Markt kommen. Ob diese Initiativen die China-Verluste kompensieren können, bleibt abzuwarten – die nächsten Quartale werden zeigen, wie gut die Neuausrichtung greift.

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