Take-Two geht mit Rückenwind ins Jahresende. Nach der Verschiebung von Grand Theft Auto VI hatten viele Anleger zunächst mit längerer Flaute gerechnet, nun dominiert wieder die Wachstumsfantasie. Der Grund: Mehrere Analysten sehen trotz Rekordniveau weiteres Potenzial – und verweisen auf die Stärke der Spielemarken im Hintergrund.
Kurs auf Rekordniveau
Gestern schloss die Aktie bei 255,87 US‑Dollar und liegt damit nur noch einen Hauch unter dem 52‑Wochen-Hoch von 256,09 US‑Dollar. Seit Jahresbeginn summiert sich das Plus auf rund 43 %, der Titel hat sich damit deutlich von früheren Widerständen gelöst.
Auslöser der jüngsten Bewegung ist vor allem eine neue Kaufempfehlung der Investmentfirma Benchmark. Die Analysten starteten ihre Bewertung am Montag mit einem „Buy“-Rating und einem Kursziel von 300 US‑Dollar. Gegenüber dem aktuellen Niveau entspräche das einem Aufwärtspotenzial im mittleren Zehnprozentbereich.
Benchmark knüpft damit an eine Einschätzung von B. Riley Securities an, die bereits in der Vorwoche ein identisches Kursziel von 300 US‑Dollar ausgegeben hatte. Zusammen haben diese Einstufungen die Aktie in eine sechstägige Gewinnserie geschickt. Im Mittelpunkt der Argumentation steht der erwartete Schub durch GTA VI sowie die anhaltend starke Performance etablierter Reihen wie NBA 2K und GTA Online, die die Zeit bis zum nächsten Blockbuster finanziell überbrücken sollen.
Auffällig ist dabei auch die technische Lage: Die Aktie notiert rund 19 % über ihrem 50‑Tage-Durchschnitt und knapp 24 % über der 200‑Tage-Linie. Der 14‑Tage-RSI von 83,9 signalisiert kurzfristig eine überkaufte Situation – ein Zeichen dafür, wie stark der jüngste Optimismus ausgefallen ist.
GTA-Markenrechte im Fokus
Parallel zu der positiven Analystenstimmung meldet sich Take-Two auch auf der juristischen Seite zu Wort. Am Montag wurde bekannt, dass das Unternehmen erfolgreich eine DMCA-Takedown-Notice durchgesetzt hat, um eine browserbasierte Portierung von Grand Theft Auto: Vice City von der Plattform DOS Zone entfernen zu lassen.
Finanziell ist dieser einzelne Fall für ein Milliardenunternehmen kaum relevant. Dennoch unterstreicht der Schritt die strikte Linie des Managements beim Schutz der eigenen Marken. Marktbeobachter sehen darin ein Signal, dass Take-Two seine Klassiker und den umfangreichen Katalog älterer Titel weiterhin aktiv kontrollieren und wirtschaftlich nutzen will – ein nicht zu unterschätzender Faktor, wenn die Pipeline rund um GTA VI und weitere Releases maximal ausgeschöpft werden soll.
Wie stark wiegt die GTA-VI-Verschiebung noch?
Die aktuelle Kursstärke ist vor allem vor dem Hintergrund der Verzögerung von GTA VI bemerkenswert. Im November 2025 hatte das Unternehmen den Release des Spiels auf den 19. November 2026 verschoben. Die Meldung sorgte zunächst für deutliche Schwankungen, inzwischen hat die Aktie diese Phase aber klar hinter sich gelassen und neue Hochs erreicht.
Analysteninterpretationen zufolge hat der Markt die Verschiebung weitgehend eingepreist. Im Vordergrund steht nun die Erwartung eines ausgeprägten Umsatzzyklus („Super-Cycle“), sobald GTA VI tatsächlich erscheint. Die Kaufempfehlungen von Benchmark und B. Riley deuten darauf hin, dass die Wall Street vor allem auf Rekordwerte bei den Netto-Buchungen in den Geschäftsjahren 2027 und 2028 setzt.
Ausblick: Nächster Impuls im Februar
Kurzfristig rückt die Frage in den Vordergrund, ob die Aktie ihr Niveau über der Marke von 250 US‑Dollar stabilisieren kann, die sich inzwischen als psychologisch wichtige Schwelle etabliert hat. Der nächste konkrete Kurstreiber zeichnet sich bereits ab: Anfang Februar 2026 will Take-Two die Zahlen für das dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres vorlegen. Dann wird sich zeigen, ob der operative Trend mit den ambitionierten Kurszielen der Analysten Schritt hält oder ob nach der starken Rally zunächst eine Verschnaufpause nötig wird.
Take-Two-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Take-Two-Analyse vom 30. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Take-Two-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Take-Two-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 30. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Take-Two: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...
