TeamViewer Aktie: Wende eingeleitet?

TeamViewer reagiert auf Kursverluste und schwaches US-Geschäft mit einer strategischen Personalrochade. Der erfahrene Finn Faldi soll die globalen Vertriebsteams neu ausrichten.

Kurz zusammengefasst:
  • Erfahrener Vertriebsarchitekt kehrt ins Unternehmen zurück
  • Aktienkurs notiert deutlich unter Jahreshoch
  • Schwäche in der wichtigen US-Sparte belastet
  • KI-Produkte als strategischer Wachstumsmotor

Nach einem verlustreichen Börsenjahr und enttäuschenden Geschäftszahlen reagiert der Göppinger Softwarekonzern mit einer strategischen Personalrochade. Um das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen und den Vertrieb wieder auf Kurs zu bringen, holt das Management einen erfahrenen Architekten des früheren Erfolgs zurück an Bord. Gelingt mit dieser Neuaufstellung die Stabilisierung oder bleiben die strukturellen Probleme bestehen?

Hier sind die wichtigsten Fakten zur aktuellen Entwicklung:

  • Rückkehrer: Finn Faldi übernimmt als Executive Vice President die neu gebündelte Leitung der globalen Inside-Sales-Teams.
  • Abgang: Georg Beyschlag, President TeamViewer Americas, verlässt das Unternehmen zum Jahresende.
  • Hintergrund: Eine gesenkte Jahresprognose und Schwäche im US-Geschäft erhöhen den Handlungsdruck.

Die Ernennung von Finn Faldi ist mehr als eine reine Personalie; sie ist ein Signal an den Markt. Faldi war bereits vor dem Börsengang maßgeblich am Aufbau des US-Geschäfts beteiligt und kennt die DNA des Unternehmens. Nun soll er die Vertriebskanäle in den Regionen Americas, EMEA und APAC unter einer einheitlichen Führung optimieren. CEO Oliver Steil setzt dabei auf Faldis tiefes Verständnis des Geschäftsmodells, um die zuletzt ins Stocken geratene kommerzielle Entwicklung wieder zu beschleunigen.

Der Blick auf den Chart

Der Handlungsbedarf spiegelt sich deutlich im Aktienkurs wider. Das Papier notierte gestern bei 5,57 Euro und hat damit seit Jahresanfang über 42 Prozent an Wert eingebüßt. Der Abstand zum erst kürzlich markierten 52-Wochen-Tief von 5,42 Euro ist minimal, was die anhaltende Nervosität der Marktteilnehmer unterstreicht.

Technisch betrachtet ist die Aktie stark überverkauft, was der RSI-Wert von 27,6 signalisiert. Dennoch lastet der langfristige Abwärtstrend schwer auf dem Titel, der aktuell weit unter dem 200-Tage-Durchschnitt von 9,36 Euro notiert.

Sorgenkind US-Geschäft

Ein Hauptgrund für die jüngste Talfahrt liegt in der schwächelnden Performance der 1E-Sparte, insbesondere auf dem wichtigen US-Markt. Die Erlöse dieses Bereichs sanken im dritten Quartal um 8 Prozent, belastet durch zögerliche Kundenentscheidungen und ein schwieriges makroökonomisches Umfeld. Die Integration der IT-Diagnose-Einheit verläuft schleppender als geplant, was CFO Michael Wilkens zuletzt offen einräumte.

Um die Umsatzeinbußen abzufedern, hat TeamViewer Kostensenkungsmaßnahmen eingeleitet. Gleichzeitig gibt es Lichtblicke im Kerngeschäft: Das Enterprise-Segment zeigte sich mit einem Wachstum der jährlich wiederkehrenden Umsätze (ARR) um 12 Prozent robust, wobei vor allem die EMEA-Region positiv hervorstach.

KI als Hoffnungsträger

Strategisch versucht sich TeamViewer aus der Defensive zu arbeiten, indem der Fokus verstärkt auf künstliche Intelligenz gelegt wird. Die neue „TeamViewer Intelligence Suite“ konnte bereits 9.000 Kunden überzeugen, und mit dem KI-Agenten „Tia“ wurde kürzlich eine Lösung für autonomen IT-Support vorgestellt. Auch die Verbreitung der DEX-Technologie (Digital Employee Experience) nimmt zu – die Kundenzahl in diesem Segment hat sich binnen neun Monaten verdoppelt.

Analysten sehen angesichts eines Kurs-Gewinn-Verhältnisses von rund 7,6 zwar eine günstige Bewertung, doch die Skepsis am Markt bleibt greifbar. Entscheidend für eine nachhaltige Bodenbildung wird sein, ob die Vertriebsneuordnung unter Faldi schnell Früchte trägt. Die nächsten validen Datenpunkte liefert der Konzern mit den Zahlen zum vierten Quartal am 10. Februar 2026.

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