Technische Marktanalyse
Christoph Geyer (Jahrgang 1960) war über 41 Jahre im Bankgeschäft tätig und betreibt die Technische Analyse seit fast 50 Jahren. Als Ausbilder für angehende Technische Analysten und stellvertretender Regionalmanager engagiert er sich bei der VTAD (Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands) Frankfurt.
Im Jahr 2011 hat er den „Technischer Analysten Award“ der Börsenzeitung gewonnen. Geyer ist Buchautor und hat u.a. das Fachbuch „Einfach richtig Geld verdienen mit Technischer Analyse“ 2. Auflage (Wiley-Verlag) verfasst und betreibt einen Youtube-Kanal. Sein nächstes Buch „Survival Guide Börse“ ist erschienen. Das „Handbuch zyklische Börsenanalyse“ ist am 5. März 2025 erschienen.
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DAX – Der Wind hat sich gedreht
Indikatoren im neutralen Bereich, Notierungen mit wenigen Ausnahmen auf der Stelle tretend und eine gefühlte Stimmung, als wäre der DAX im Abwärtstrend. Der breit gefasste S&P500 auf dem Weg nach oben, nur der DAX tritt auf der Stelle. Auf hohem Niveau ist ein solches Verhalten eine willkommene Verschnaufpause in einem übergeordneten Aufwärtstrend. Auch wenn die bevorstehende saisonale Phase beim DAX bis Anfang Oktober auf den ersten Blick nicht besonders positiv aussieht, ist dies nur den immer mal wieder vorkommenden Turbulenzen im Herbst geschuldet. Filtert man diese Extremwerte heraus, stellt sich die Lage nämlich eher ausgeglichen dar und gar nicht mehr so dramatisch, wie es den Anschein hat. Natürlich verbietet es sich solche Filter anzuwenden, da diese Ereignisse nun einmal im Chart stehen. Trotzdem sollte man auch nicht in jedem Jahr mit einem Crash oder massiven Kurseinbruch rechnen. Die aktuelle Lage im DAX zeigt aber, dass der Widerstand, der sich aufgebaut hat, offenbar beginnt Wirkung zu entfalten. Der breitgefasste S&P500 eilt jedenfalls von neuem Rekordhoch zum nächsten, was der DAX zuletzt nicht mehr geschafft hat. Trotzdem stellt sich die Lage besser dar, als die Stimmung. Die im neutralen Bereich befindlichen Indikatoren dürften nicht dazu geeignet sein, einen massiven Einbruch zu generieren.
Dow Jones – Kann dem S&P500 noch nicht folgen
Anders als der DAX ist der Dow Jones noch nicht an seiner Widerstandszone gescheitert. Vielmehr ist der Ausbruchsversuch noch immer im Gange. Die Indikatoren, die zum Teil Verkaufssignale und zum Teil Divergenzen gebildet haben, konnten diesen Versuch noch nicht beenden. Somit steht zum Wochenauftakt ein Härtetest an, ob die Marktteilnehmer genug Kraft aufbringen können, um sich gegen die Indikatoren durchzusetzen. Die Chance darauf besteht und muss bis spätestens Mittwoch genutzt werden. Sollte der Ausbruch scheitern, stellt diese aber auch keinen börsentechnischen Beinbruch dar. Im Bereich von knapp über 43.000 Punkten befindet sich ein tragfähiger Boden, der dann halten könnte.
Gold – Ausbruch bis auf weiteres verschoben
Zum vierten Mal ist Gold nun zwischen 3.400 und 3.500 USD pro Unze gescheitert. Somit ist der Ausbruch auf ein neues Rekordhoch zunächst nicht geglückt. Dies dürfte zwar kein Scheitern für immer sein, zeigt aber, dass auch bei Gold die Bäume aktuell nicht in den Himmel wachsen. Das Edelmetall ist zuletzt in den Bereich der Aufwärtstrendlinie gefallen. Auch wenn eine solche Linie keine allzu große Unterstützung darstellen sollte, zeigt sich doch, dass diese derzeit eine gewisse Beachtung genießt. Wichtiger als ein Bruch dieser Linie wäre aber ein Unterschreiten des letzten Tiefs von Ende Juni. Der übergeordnete Aufwärtstrend sollte von der aktuellen Lage noch nicht beeinträchtigt sein.
Öl – Findet derzeit keine Richtung
Öl Nordsee Brent Futures (verknüpft)
Auch wenn der übergeordnete Trend noch abwärtsgerichtet ist, ist der Ölpreis aktuell auf der Suche nach einer neuen Richtung. In den letzten Wochen tritt das schwarze Gold auf der Stelle. Die Amplituden werden immer kleiner. Somit könnte es sein, dass sich eine Spannungsfeder aufbaut, die in beide Richtungen aufgelöst werden könnte. Es ist nicht verwunderlich, dass die Indikatoren im neutralen Bereich notieren und somit keine Hinweise darauf geben, in welche Richtung eine solche Bewegung erfolgen würde. Dass es bei Öl immer wieder sehr schnell gehen kann, zeigen die vergangenen Wochen, auch wenn dies natürlich mit den Konflikten im nahen Osten in Zusammenhang steht.
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Bitcoin/USD – Auf dem neuen Niveau Luftholen
Nach dem massiven kurzfristigen Anstieg ist es nicht verwunderlich, dass die Kryptowährung eine Verschnaufpause einlegt. Beachtenswert ist in diesem Zusammenhang, dass der Bitcoin nicht an die Ausbruchslinie zurückfällt, sondern sich auf dem erreichten Niveau stabilisiert. Ein Pull Back an die Ausbruchszone ist allerdings weiterhin möglich. Die Indikatoren, die sich inzwischen wieder im neutralen Bereich befinden, geben keine Hinweise darauf, ob ein Pull Back stattfindet. Der übergeordnete Aufwärtstrend ist weiterhin unangetastet.
Quelle Charts: ProRealTime.com
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