Technische Marktanalyse 02.06.

Experte Christoph Geyer analysiert die Auswirkungen des Merz-Trump-Treffens auf den DAX und liefert technische Markteinschätzungen.

Kurz zusammengefasst:
  • Technische Analyse des DAX durch Experten
  • Fokus auf Merz-Trump-Treffen als Markttreiber
  • Einschätzungen von VTAD-Mitglied Christoph Geyer
  • Aktuelle Charttechnik und Marktentwicklungen

Technische Marktanalyse 

Christoph Geyer (Jahrgang 1960) war über 41 Jahre im Bankgeschäft tätig und betreibt die Technische Analyse seit fast 50 Jahren. Als Ausbilder für angehende Technische Analysten und stellvertretender Regionalmanager engagiert er sich bei der VTAD (Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands) Frankfurt.

Im Jahr 2011 hat er den „Technischer Analysten Award“ der Börsenzeitung gewonnen. Geyer ist Buchautor und hat u.a. das Fachbuch „Einfach richtig Geld verdienen mit Technischer Analyse“ 2. Auflage (Wiley-Verlag) verfasst und betreibt einen Youtube-Kanal. Sein nächstes Buch „Survival Guide Börse“ ist erschienen. Das „Handbuch zyklische Börsenanalyse“ ist am 5. März 2025 erschienen.

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DAX – Bringt das Treffen Merz mit Trump den Durchbruch?

Börsen waren schon immer nachrichtengetrieben. Was sich derzeit allerdings ereignet, ist eher ungewöhnlich. Es werden Drohungen mit Fristen ausgesprochen und am nächsten Tag wieder zurückgenommen. In anderen Fällen werden Anweisungen zurückgenommen um wenig später von einem Gericht gekippt und vom nächsten Gericht wieder eingesetzt zu werden. Wenn es nicht um so vieles gehen würde, könnte man darüber lachen. Realsatire ist es inzwischen ohnehin geworden. Ob das Treffen unseres Bundeskanzlers mit dem US-Präsidenten etwas Ruhe in die Diskussionen bringen wird, ist die spannende Fragen für die kommende Woche. Es steht die Befürchtung im Raum, dass Absprachen oder Einigungen nach wenigen Tagen wieder gekippt werden könnten. Der DAX wirkt inzwischen eher unbeeindruckt von diesem Hin und Her. In der vergangenen Woche gab es zwar ein Treten auf der Stelle, was aber auf hohem Niveau stattgefunden hat. Die alte Widerstandszone dient nun als Unterstützung. Auch wenn die Indikatoren zum Teil mit Verkaufssignalen aufwarten, kommt der Index noch nicht unter Druck. Die vergleichsweise hohen Umsätze am Freitag deuten auf eine gestiegene Nervosität hin, da zusätzlich nur eine geringe Handelsbreite zu beobachten war. Die kurzfristige Tendenz dürfte auch vom Treffen der oben beschriebenen Personen abhängen.

Dow Jones – wird durch die ständigen Aussagen durchgerüttelt

Anders als beim DAX konnte der Dow Jones weder seine alten Tops erreichen, noch hat die Volatilität nachgelassen. Es macht den Eindruck, dass die Marktteilnehmer den US-Präsidenten eher als Belastung statt als Retter der US-Wirtschaft wahrnehmen. Wie anders ist es zu erklären, dass die Aussagen in der vergangenen Woche wieder zu zum Teil kräftigen Rückgängen geführt haben. Noch konnte die Unterstützungszone halten. Ob dies auch in der kommenden Woche so möglich ist, hängt nicht zuletzt vom Treffen Trump/Merz ab. Es ist aber deutlich zu sehen, dass der US-Markt stärker leidet als der DAX.

Gold – Noch kein Ausbruch aber konstruktiv

Der trendbestätigende Trendkanal konnte noch nicht nach oben verlassen werden. Die im neutralen Bereich notierenden Indikatoren geben keine Hilfestellung für einen kurzfristigen Ausbruch nach oben. Ungeachtet dessen, stellt sich die Lage weiterhin sehr konstruktiv dar. Ein Ausbruch nach oben würde schnell dazu führen, dass Gold auf eine neues Rekordhoch steigt. Da der übergeordnete Aufwärtstrend ohnehin nicht in Gefahr ist, sollte auch in den kommenden Wochen mit anziehenden Notierungen, mindestens aber einem Halten des Niveaus zu rechnen sein.

Öl – Kommt wieder unter Druck

Öl Nordsee Brent Futures (verknüpft)

Das Öl es nicht geschafft hat, das jüngste Top vom April zu überwinden ist ein Zeichen für die aktuell anhaltende Schwäche. Auch wenn zuletzt das jüngste Tief nicht unterschritten wurde, ist der Weg nach unten noch nicht beendet. Widersprüchliche Indikatoren helfen nicht dabei, eine Stabilisierung zu erreichen. Seit Anfang dieses Jahres befindet sich das schwarze Gold (welches als solches längst nicht mehr zu bezeichnen ist) in einem Abwärtstrend. Dieser könnte sich bei einem Unterschreiten der jüngsten Tiefs noch beschleunigen.

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Bitcoin/USD – Trotzaufwärtstrend noch keine Nachhaltigkeit

Der Bitcoin konnte zuletzt zwar ein neues Rekordhoch generieren, dieses wurde aber nicht gehalten. Damit wurde der Ausbruch aus der Widerstandszone zunächst negiert. Es ist nicht verwunderlich, dass nach einem solchen Anstieg ein Rückgang, in diesem Fall an die 21-Tage-Durchschnittslinie, erfolgt. Der Aufwärtstrend, der sich seit April dieses Jahres gebildet hat, dürfte weiterhin intakt bleiben. Erst ein erneutes Unterschreiten der 100.000-USD-Marke würde die Lage nachhaltig verschlechtern. Ein nachhaltiger Ausbruch nach oben ist derzeit aber auch noch nicht zu verzeichnen.

Quelle Charts: ProRealTime.com

 

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Christoph Geyer, CFTe, Lindenstr. 31, 65232 Taunusstein Deutschland                     www.christophgeyer.de

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  • Christoph Geyer war über 41 Jahre im Bankgeschäft tätig und betreibt die Technische Analyse seit fast 50 Jahren. Als Ausbilder für angehende Technische Analysten und stellvertretender Regionalmanager engagiert er sich bei der VTAD (Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands) Frankfurt. Nach zwei dritten Plätzen konnte er im Jahr 2011 den „Technischer Analysten Award“ der Börsenzeitung gewinnen. Geyer ist Buchautor und hat u.a. Fachbücher „Survival Guide Börse” und „Handbuch zyklische Börsenanalyse“ verfasst. Er betreibt einen Youtube-Kanal und hält Vorträge auf Messen oder Universitäten. Zudem veranstaltet er monatlich mit der Börse Düsseldorf eine kostenfreie Online-Veranstaltung mit dem Titel “Chart-Show”. Termine finden Sie auf seiner Homepage www.christophgeyer.de

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