Technische Marktanalyse 04.08.

Der DAX zeigt nachlassende Dynamik und könnte wichtige Unterstützungszonen verlieren. Saisonale Faktoren und technische Indikatoren deuten auf weitere Schwäche hin.

Kurz zusammengefasst:
  • Saisonale Phase belastet DAX-Performance
  • Technische Indikatoren signalisieren Überverkauftheit
  • Unterstützungszone aus Juni in Gefahr
  • Aufwärtsdynamik lässt spürbar nach

Technische Marktanalyse 

Christoph Geyer (Jahrgang 1960) war über 41 Jahre im Bankgeschäft tätig und betreibt die Technische Analyse seit fast 50 Jahren. Als Ausbilder für angehende Technische Analysten und stellvertretender Regionalmanager engagiert er sich bei der VTAD (Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands) Frankfurt.

Im Jahr 2011 hat er den „Technischer Analysten Award“ der Börsenzeitung gewonnen. Geyer ist Buchautor und hat u.a. das Fachbuch „Einfach richtig Geld verdienen mit Technischer Analyse“ 2. Auflage (Wiley-Verlag) verfasst und betreibt einen Youtube-Kanal. Sein nächstes Buch „Survival Guide Börse“ ist erschienen. Das „Handbuch zyklische Börsenanalyse“ ist am 5. März 2025 erschienen.

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DAX – Die Korrektur war überfällig, war es das schon?

Vor dem Hintergrund der anstehenden schwierigen saisonalen Phase ist es nicht verwunderlich, dass der DAX nun beginnt, Terrain abzugeben. Am Freitag gab es einen Vorgeschmack darauf, was sich bis Ende September noch ereignen könnte. Allerdings haben die neuerlichen, und nicht enden wollenden, Worte aus Übersee Ihr Übriges dazu beigetragen, was gerade passiert ist. Die Indikatoren, die in den überverkauften Bereich gefallen sind, dürften kaum eine größere Stütze für die Entwicklung darstellen. Die Unterstützungszone, die auch durch das Tief vom Juni gebildet wurde, könnte in Gefahr geraten, was nach der Dow-Theorie ein sehr schlechtes Zeichen darstellen würde. Der aktuelle Rückgang hat sich aber nicht nur durch die Saisonalität abgezeichnet, sondern auch durch die nachlassende Aufwärtsdynamik. Der Markt kam einfach nicht mehr signifikant über die letzten Tops. Daher sollte der Wochenauftakt eher zurückhaltend verlaufen.

Dow Jones – Erneut am Widerstand gescheitert

Der Dow Jones hat es in der vergangenen Woche erneut nicht geschafft, die Widerstandszone zu überwinden. Zum Wochenschluss ist der US-Index dann kräftig unter Druck geraten. Die alte Widerstandszone hat am Freitag kurzzeitig als Unterstützung gedient. Die Indikatoren bewegen sich gerade erst in den überverkauften Bereich und können noch keine Unterstützung bieten. Der Widerstand, der sich im Bereich von 45.000 Punkten aufgebaut hat, dürfte in den kommenden Monaten weiter für Ärger sorgen. Somit ist das Beste, was für die kommenden zwei Monate zu erhoffen ist, ein Halten in der nun erreichten Zone.

Gold – profitiert von der erneuten Unsicherheit

Auch wenn die ersten enttäuschten Stimmen bezüglich der Preisentwicklung bei Gold aufkommen, hält sich das Edelmetall weiterhin auf hohem Niveau. Allerdings hat sich inzwischen ein Widerstand aufgebaut, der als massiv bezeichnet werden darf. Der Bruch der Trendlinie ist dagegen eher zu vernachlässigen. Zumal sich Gold gerade anschickt, diese Linie zurückzuerobern. Die aktuellen Kaufsignale bei den Indikatoren helfen bei diesem Vorhaben. Somit kann Gold wieder einmal von den Unsicherheiten an den Aktien – Märkten profitieren.

Öl – Ausbruchsversuch sofort negiert

Öl Nordsee Brent Futures (verknüpft)

Der Ausbruchsversuch des Öl’s hat sich wieder einmal als Fehlausbruch herausgestellt. Innerhalb von zwei Tagen wurde die Anstiegsbewegung vom Wochenauftakt negiert. Der volatile Aufwärtstrend ist unverändert intakt. Erst ein Unterschreiten des Tiefs von Ende Juni würde die mittelfristige Lage verändern. Es gehört aber auch zur aktuellen Wahrheit, dass der Öl-Preis jederzeit explodieren oder implodieren kann, weil in der Konflikt-Region „naher Osten“ irgendein, wie auch immer geartetes, Ereignis passiert. Somit ist die Bewegung beim Öl derzeit nur schwer voraussagbar. Die sichtbare Volatilität spiegelt diese Aussage besonderes gut wider.

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Bitcoin/USD – Muss sich mal wieder schütteln

Die Seitwärtsrange, die der Bitcoin nach der jüngsten Anstiegsbewegung vollzogen hat, wurde nun wieder nach unten verlassen. Dies ist ein nicht ganz untypisches Verhalten, da nach einer dynamischen Aufwärtsbewegung meist eine Korrektur an die Ausbruchszone erfolgt. Die Chance auf eine Seitwärtskorrektur, wie sie sich angedeutet hatte, ist somit vertan. Trotzdem sollte es technisch kein Problem darstellen, wenn ein Rückgang bis in den Bereich der alten Widerstandszone erfolgt. Die Indikatoren dürften dann auch bereits wieder Kaufsignale generieren und damit ein weiteres Abrutschen verhindern.

Quelle Charts: ProRealTime.com

 

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