Der E-Auto-Pionier Tesla sieht sich aktuell mit einer ganzen Reihe von Herausforderungen konfrontiert, die Anleger nervös machen dürften. Von einbrechenden Verkaufszahlen in Europa über ein Debakel beim Prestigeprojekt Cybertruck bis hin zur erstarkenden Konkurrenz – die Wolken am Himmel des Unternehmens verdichten sich. Doch was steckt genau hinter diesen Entwicklungen?
Europa-Geschäft unter massivem Druck
Die Verkaufszahlen auf dem europäischen Kontinent zeichnen ein düsteres Bild. Im April brachen die Auslieferungen im Vergleich zum Vorjahr um beachtliche 49 Prozent ein. Betrachtet man nur die Europäische Union, so ergibt sich nach den ersten vier Monaten des Jahres sogar ein Rückgang von empfindlichen 46 Prozent auf rund 41.677 Fahrzeuge. Der Marktanteil in der erweiterten europäischen Region (EU, Großbritannien, EFTA) schmolz von 1,3 Prozent im Vorjahr auf nur noch 0,7 Prozent zusammen.
Als Gründe für diese Talfahrt werden mehrere Faktoren genannt. Zum einen wächst der Druck durch chinesische Wettbewerber, die mit aggressiven Preismodellen auf den Markt drängen. Zum anderen scheint auch das Image von Unternehmenschef Elon Musk, insbesondere durch sein politisches Engagement, einige Käufer abzuschrecken. Tesla selbst verweist auf die zwischenzeitlich verkaufsschmälernde Auffrischung des wichtigen Model Y zu Jahresbeginn.
Cybertruck: Vom Hoffnungsträger zum Sorgenkind?
Auch das mit viel Tamtam angekündigte Prestigeprojekt, der Cybertruck, entwickelt sich zunehmend zu einer Belastung. Mehr als ein Jahr nach den ersten Auslieferungen hat Tesla nun offenbar damit begonnen, gebrauchte Modelle seines futuristischen E-Pickups in Zahlung zu nehmen – mit einem drastischen Wertverlust für die Erstbesitzer. Ein Cybertruck AWD Foundation Series, der 2024 für 100.000 US-Dollar verkauft wurde und nur etwa 6.000 Meilen auf dem Tacho hat, wird Berichten zufolge von Tesla für gerade einmal 65.400 US-Dollar zurückgekauft. Das entspricht einem Wertverlust von 34,6 Prozent binnen kürzester Zeit.
Die ursprüngliche Euphorie scheint verflogen: Von über einer Million Reservierungen wurden wohl nur rund 40.000 tatsächlich in Bestellungen umgewandelt. Offenbar produzierte Tesla mehr Fahrzeuge der Foundation Series, als der Markt aufnehmen konnte, und hat die Produktion des Cybertruck inzwischen deutlich gedrosselt. Dieses Fiasko wirft einen langen Schatten auf das Projekt.
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Die Konkurrenz holt auf und überholt teilweise
Während Tesla mit hausgemachten Problemen kämpft, schläft die Konkurrenz nicht. Insbesondere aus China erwächst starker Gegenwind. Der Technologiekonzern Xiaomi beispielsweise will im Juli mit dem YU7 sein zweites Elektrofahrzeug auf den Markt bringen, einen SUV, der mit einer Reichweite von mindestens 760 Kilometern das Tesla Model Y übertreffen soll. Analysten erwarten, dass dieses Modell Teslas Marktanteil in China empfindlich schmälern könnte.
Hinzu kommt, dass deutsche Hersteller in den Augen der Kunden, selbst im Ausland, in Sachen Qualität ihrer Elektroautos offenbar die Nase vorn haben. Eine Befragung in den USA, China, Frankreich und Deutschland zeigte, dass deutsche Marken in jedem dieser Märkte beim Vertrauen in die Qualität an der Spitze liegen. Selbst in China rangieren Mercedes-Benz, BMW und VW beim Qualitätsvertrauen teils vor Tesla.
Wachsende Sicherheitsbedenken?
Zu den operativen Schwierigkeiten gesellen sich offenbar auch Sicherheitsbedenken. Es gibt Berichte, wonach einige Tesla-Fahrer dazu übergegangen sind, Modifikationen an ihren Fahrzeugen vorzunehmen. Diese Umbauten sollen ihnen im Ernstfall helfen, schneller aus dem E-Auto zu gelangen, selbst wenn die Türtechnik versagt – ein Punkt, der nach einem Unfall im vergangenen Jahr, bei dem sich die Türen nicht mehr öffnen ließen, für Kritik sorgte. Solche Meldungen dürften das Vertrauen in die Marke kaum stärken.
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