Tesla Aktie: FSD-Freigabe sorgt für Wirbel

Tesla lockert Überwachungsregeln für FSD, was rechtliche Fragen aufwirft. Gleichzeitig steigen die November-Auslieferungen in China deutlich, während Analysten ihre Bewertungen anpassen.

Kurz zusammengefasst:
  • FSD-Update erlaubt Textnachrichten während der Fahrt
  • Starker Anstieg der November-Auslieferungen in Shanghai
  • Robotaxi-Flotte in Austin soll verdoppelt werden
  • Analysten senken Kursziele, bleiben aber optimistisch

Tesla-Chef Elon Musk hat am Donnerstag bestätigt, dass die neueste Version der Full Self-Driving-Software (FSD 14.2.1) Fahrern nun erlaubt, während der Fahrt Textnachrichten zu schreiben – abhängig vom „Kontext des Verkehrs“. Die Ankündigung löste prompt Kontroversen aus, da Texting am Steuer in nahezu allen US-Bundesstaaten illegal bleibt, unabhängig von aktivierten Assistenzsystemen. Die Aktie legte dennoch um 1,74 Prozent auf 454,53 Dollar zu.

Rechtliche Grauzone bleibt bestehen

Teslas FSD gilt weiterhin als Level-2-Assistenzsystem, was bedeutet: Der Fahrer trägt die volle rechtliche Verantwortung. Tesla hat lediglich die Parameter der Fahrerüberwachung in bestimmten Szenarien gelockert, ohne das System auf ein höheres Autonomielevel zu heben, bei dem der Hersteller die Haftung übernehmen müsste.

Diese Entwicklung erfolgt inmitten einer laufenden Untersuchung der US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA, die im Oktober 2025 eröffnet wurde. Die Prüfung umfasst rund 2,88 Millionen Tesla-Fahrzeuge und untersucht 58 gemeldete Vorfälle – darunter 14 Unfälle und 23 Verletzte. Im Fokus stehen Fälle, in denen FSD-ausgestattete Fahrzeuge rote Ampeln überfahren oder in den Gegenverkehr gerieten.

China-Verkäufe ziehen deutlich an

Eine positive Nachricht kam aus Shanghai: Im November lieferte Teslas dortiges Werk 86.700 Fahrzeuge aus – ein Plus von knapp 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr und ein Sprung um 41 Prozent im Vergleich zum Oktober. Die Wartezeiten für das Model Y haben sich auf Januar/Februar 2026 ausgedehnt, was faktisch einem ausverkauften Jahr 2025 in China entspricht.

Dennoch bleibt die Jahresbilanz getrübt: Bis November summieren sich die Auslieferungen auf 754.561 Einheiten, ein Rückgang von 8,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Wettbewerbsdruck durch BYD, Xiaomi und andere chinesische Hersteller bleibt hoch.

Robotaxi-Flotte wächst in Austin

Ende November kündigte Musk an, die Robotaxi-Flotte in Austin im Dezember „etwa zu verdoppeln“. Der im Juni 2025 gestartete Service operiert derzeit mit geschätzt 30 Fahrzeugen, die noch Sicherheitsbegleiter an Bord haben. Tesla hat zudem eine Genehmigung für den Betrieb eines Transportnetzwerks in Arizona erhalten, was auf eine Expansion über Austin und die San Francisco Bay Area hinaus hindeutet.

Analysten bleiben verhalten optimistisch

Mizuho bestätigte am 25. November sein „Outperform“-Rating, senkte das Kursziel jedoch von 485 auf 475 Dollar – begründet mit Subventionskürzungen für E-Fahrzeuge in den USA und China. Stifel Nicolaus hält an seinem „Buy“-Rating mit einem Kursziel von 508 Dollar fest und verweist auf Fortschritte bei der Robotaxi-Entwicklung.

Der Konsens der Analysten liegt bei „Hold“ mit einem durchschnittlichen Kursziel von 393 Dollar. Die Spannbreite reicht allerdings von 120 bis 600 Dollar – ein Beleg für die tief gespaltenen Einschätzungen über Teslas langfristige Perspektiven.

Ausblick auf Q4-Zahlen

Die nächsten Quartalszahlen werden für den 27./28. Januar 2026 erwartet. Analysten kalkulieren für das vierte Quartal 2025 mit einem Gewinn je Aktie von 0,45 Dollar, für das Gesamtjahr mit 1,65 Dollar – ein deutlicher Rückgang gegenüber 2024. Die Aktie hat sich von ihren November-Tiefs bei rund 383 Dollar um etwa 19 Prozent erholt, notiert aber weiterhin unter dem Allzeithoch vom Dezember 2024.

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