Tesla wagt sich endlich in den indischen Markt – eine Expansion, die längst überfällig schien. Nach Jahren der Spekulationen eröffnete der E-Auto-Pionier gestern sein erstes Showroom in Mumbai und bringt das Model Y für umgerechnet rund 65.000 Euro auf den Subkontinent. Doch die Frage ist: Kommt diese Diversifizierung rechtzeitig, um die schwächelnden Kernmärkte zu kompensieren?
Strategischer Zeitpunkt in schwierigen Zeiten
Der Einstieg in Indien ist kein Zufall. Tesla kämpft bereits mit rückläufigen Verkaufszahlen in den USA und China – den beiden wichtigsten Märkten des Unternehmens. Die Auslieferungszahlen des zweiten Quartals zeigten bereits einen Rückgang im Jahresvergleich, was den Druck auf das Unternehmen spürbar erhöht.
Zunächst wird Tesla die Fahrzeuge direkt aus den bestehenden Gigafactories importieren. Diese Strategie erlaubt es dem Konzern, die Nachfrage zu testen und eine Einzelhandelspräsenz aufzubauen, ohne sofort massive Investitionen in lokale Produktion zu tätigen. Ein kluger Schachzug, der das Risiko minimiert.
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Quartalszahlen im Fokus der Märkte
Während die Indien-Expansion durchaus positiv zu werten ist, bleiben die Anleger gespannt auf die Quartalsergebnisse am 23. Juli. Die Wall Street rechnet mit einem Rückgang sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn je Aktie im Jahresvergleich.
Besonders kritisch wird die Bruttogewinnmarge im Automobilbereich beäugt. Diese steht bereits unter Druck – ein Indikator dafür, wie profitabel Tesla trotz Preisanpassungen und schwankender Nachfrage agieren kann. Ebenso gespannt warten Investoren auf die Ausblicke des Managements für die restlichen Monate 2025, nachdem frühere Wachstumsziele bereits zurückgenommen wurden.
Die Frage bleibt: Kann der drittgrößte Automarkt der Welt schnell genug bedeutende Umsätze generieren, um die Schwäche in den etablierten Märkten auszugleichen?
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