Während die texanische Politik Teslas Robotaxi-Pläne durcheinanderbringt, sichert sich der Konzern mit einem 557-Millionen-Dollar-Deal den chinesischen Energiespeichermarkt. Doch reicht das, um die Anleger zu überzeugen?
Der für Montag geplante Start der Robotaxis in Austin steht vor dem Aus. Sieben texanische Abgeordnete haben Tesla in einem offiziellen Brief aufgefordert, den Dienst bis September zu verschieben. Grund: Neue Gesetze treten erst am 1. September in Kraft. Elon Musk hatte bereits Zweifel geäußert – „Wir sind extrem paranoid, was die Sicherheit angeht", twitterte er Mitte des Monats.
Wedbush sieht Billionen-Potenzial trotz Verzögerung
Die Investmentbank Wedbush lässt sich von den Startschwierigkeiten nicht beirren. Sie bezeichnet den Robotaxi-Launch als „eines der wichtigsten Kapitel" in Teslas Geschichte. Ihr Kursziel: 500 Dollar. Die Begründung ist gewagt: Allein die KI-Sparte könnte dem Unternehmen eine Billion Dollar Marktwert bescheren.
Etwa 20 Model Y sollen zunächst in einem begrenzten Gebiet in Austin fahren. Bis Ende des Jahres plant Tesla die Ausweitung auf 25 US-Städte. Die maßgeschneiderten Cybercabs sollen 2026 in Serie gehen.
China-Coup: Erstes Großbatterie-Projekt besiegelt
Während in Texas die Politik bremst, macht Tesla in China Tempo. Am Freitag unterzeichnete der Konzern einen Vertrag über 4 Milliarden Yuan für seine erste netzbasierte Batteriespeicherstation im Reich der Mitte. Partner sind China Kangfu International Leasing und die Shanghaier Stadtregierung.
Die Anlage wird Teslas Megapack-Batterien nutzen, die seit Februar in der Shanghaier Gigafactory produziert werden. Ein strategischer Schachzug: China investiert massiv in erneuerbare Energien und braucht Speicherlösungen.
Indien-Strategie: Showroom statt Fabrik
Weniger erfolgversprechend läuft die Expansion nach Indien. Tesla hat sich gegen eine lokale Produktion entschieden und setzt stattdessen auf Importe sowie zwei Showrooms. Das Problem: Hohe Einfuhrzölle machen die Fahrzeuge teuer, während lokale Konkurrenten wie Tata Motors und Mahindra bereits 87 Prozent des E-Auto-Markts kontrollieren.
Der Grund für den Verzicht auf ein indisches Werk ist pragmatisch: Teslas bestehende Fabriken laufen nur zu 60 Prozent ausgelastet. Eine weitere Produktionsstätte würde die Überkapazitäten verschärfen.
Die Robotaxi-Verzögerung in Texas zeigt einmal mehr: Teslas Zeitpläne sind oft optimistisch. Doch mit dem China-Deal und den Wedbush-Prognosen bleibt die Fantasie intakt. Ob die Aktie die 2-Billionen-Dollar-Marke bis 2026 erreicht, wird sich zeigen.
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