Tesla Aktie: Ist die Party schon wieder vorbei?

Teslas Aktie erlebt starke Schwankungen: Robotaxi-Optimismus treibt Kurs, doch schwache Verkaufszahlen in China und Europa bremsen. Interna wie Aktienverkäufe von Vorstandsmitgliedern sorgen für Unsicherheit.

Kurz zusammengefasst:
  • 20 Prozent Kursplus durch Robotaxi-Erwartungen
  • Absatzrückgänge in China und Europa
  • Vorstandsmitglied verkauft Tesla-Aktien
  • Shanghai-Werk mit Rekordexporten

Gestern feierte die Aktie des E-Auto-Pioniers noch ein beeindruckendes Comeback, heute droht bereits der nächste Dämpfer im vorbörslichen Handel. Wie passt das zusammen und welche Wolken ziehen am Horizont des Tesla-Universums auf?

Kurzzeitige Euphorie dank Zukunftsfantasie?

Noch am Mittwoch schloss das Papier bei 311,15 Euro und konnte damit in den vergangenen Handelstagen ein deutliches Plus von über 20 Prozent verbuchen, was die Marktkapitalisierung wieder über die Billionen-Dollar-Marke hievte. Beflügelt wurde dieser Anstieg offenbar durch den Optimismus rund um den bevorstehenden Start des Robotaxi-Dienstes und positive Rückmeldungen zur Software für das vollständig autonome Fahren (FSD) in der Version 13. Doch die aktuelle vorbörsliche Entwicklung deutet auf einen möglichen Stimmungswechsel hin und zeigt, dass frühe Gewinne oder positive Nachrichten nicht immer in eine nachhaltige Aufwärtsbewegung münden.

Alarmierende Verkaufszahlen trüben das Bild

Was aber könnte diesen aktuellen vorbörslichen Rücksetzer verursachen? Mehrere Faktoren scheinen eine Rolle zu spielen. Die allgemeine Marktstimmung zeigt sich gedämpft, der NASDAQ 100 Pre-Market Indikator tendiert schwächer. Dies legt nahe, dass ein breiterer Rückzug im Technologiesektor auch Tesla belasten könnte.

Zusätzlich gibt es Berichte über enttäuschende Verkaufszahlen. So sollen die Absätze in China im April im Jahresvergleich um 6 Prozent gesunken sein. Auch in Europa lief es im selben Zeitraum schleppend; in Spanien beispielsweise brachen die Verkäufe im April im Vergleich zum Vorjahr um Berichten zufolge 36 Prozent ein. Diese Zahlen deuten auf potenzielle Gegenwinde in wichtigen internationalen Märkten für den Elektroautohersteller hin.

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Interne Sorgen und gemischte Signale

Auch unternehmensinterne Dynamiken geben Anlass zur Vorsicht. So wurden Bedenken hinsichtlich des erweiterten globalen Fokus von CEO Elon Musk geäußert. Unabhängig davon gibt es Meldungen, dass ein Vorstandsmitglied, Robyn Denholm, in den letzten sechs Monaten eine erhebliche Menge an Aktien verkauft hat – ein Vorgang, der am Markt mitunter als mangelndes Vertrauen interpretiert werden kann.

Trotz einiger operativer Schwierigkeiten, einschließlich eines gemeldeten Rückgangs der Automobileinnahmen um 20 Prozent im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr, hatte die Aktie nach der Veröffentlichung der Q1-Ergebnisse eine Rallye erlebt. Immerhin meldete die Gigafactory in Shanghai im April starke Exportzahlen – das höchste monatliche Exportvolumen des letzten Jahres, getrieben durch die Nachfrage nach dem neuen Model Y in Märkten wie Australien und Asien.

Die jüngste Entwicklung zeigt einmal mehr: Bei Tesla wechseln sich himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt oft in rasantem Tempo ab. Die Aktie bleibt ein Spielball zwischen visionären Zukunftsaussichten und handfesten operativen Herausforderungen.

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  • Vom zahlenverrückten Kind zum ersten eigenen Börsenbrief

    Ich möchte Ihnen ganz persönliche Einblicke in mein Leben bieten, damit Sie einen Eindruck davon erhalten, mit wem Sie es zu tun haben.Schon als ich noch ein Kind war, konnte meine Mutter nicht fassen, wie groß meine Faszination für Zahlen war. Bevor ich meinen Namen schreiben konnte, wusste ich, wie man rechnet. Hier war ich meinen Mitschülern immer um einiges voraus. Mathe war mein absolutes Spitzen-Fach, gefolgt von allen weiteren Fächern, bei denen logisches Denken gefragt war.Die Liebe für Finanzen und vor allem den Vermögensaufbau entdeckte ich ebenfalls als kleiner Junge: Ich überlegte mir schon mit dem ersten Taschengeld, wie ich am besten damit haushalten konnte, um ein Vermögen aufzubauen. Ich höre noch den Satz meiner Mutter in meinen Ohren: „Der Junge sitzt auf seinem Geld“. Größere Zahlungen, wie Weihnachtsgeld, Konfirmationsgeld oder Ähnliches legte ich - damals noch etwas unwissend - auf meinem Sparbuch an. Unüberlegte Ausgaben? Das war nie etwas für mich.

    Erste Kontakte mit Aktien während des Studiums

    Nach der Schulzeit ging es für mich mit dem Studium der Elektrotechnik weiter. Doch im Grunde „studierte“ ich in dieser Zeit auch privat: Nämlich Aktien. Ich überlegte mir, wie ich mein Erspartes aus der Jugend gewinnbringend anlegen konnte, um mir damit meine Studienzeit zu vereinfachen. Und das war der Zeitpunkt, an dem ich mich zum ersten Mal tiefgehend mit dem Aktienmarkt beschäftigte.Da ich immer alles verstehen will, was ich mache, verschaffte ich mir gleich einen Überblick über sämtliche Anlage-Strategien und Märkte. Mich einfach auf einen befreundeten Anlage-Berater verlassen? Das kam mir nicht in den Sinn! So begleiteten Eigenstudium über den Aktienmarkt mein gesamtes Studium, das ich im Jahr 1980 nach nur 4 Jahren erfolgreich beendete.

    Ich kenne die Unternehmen von innen!

    Nach meinem Studium startete ich meine berufliche Laufbahn und setzte die Erkenntnisse meiner Diplomarbeit bei keinem geringeren Unternehmen als Siemens um und setzte damit den Grundstein für eine 29-jährige Betriebszugehörigkeit.Ich durchlief verschiedenste internationale Posten und konnte damit kontinuierlich meinen Horizont erweitern. Von der Planung von Stadtnetzen für Peking, Jinan und Yantai und der technischen Planung des „Backbone-Netzes“ für die Philippinische Post (PLDT) und der Planung des Landesnetzes für Chile über Vertriebstätigkeiten in Spanien und Griechenland. Später leitete ich große Projekte in Deutschland und hatte Personalverantwortung im Vertrieb.Warum ich Ihnen das alles erzähle? Weil diese langjährige Unternehmenserfahrung mir sehr viel wichtiges Hintergrundwissen für meine Arbeit als Analyst verliehen hat. Denn ich weiß genau, wie große Konzerne ticken. Ich bin diese Strukturen durchlaufen und bin hier unterschiedliche Sprossen der Karriereleiter hochgeklettert. Ich weiß genau, wie die Vorstände denken. Was Entscheidungen der Unternehmenslenker bedeuten und wie Pressemeldungen und Marktberichte zu lesen sind.

    Professionelle Aktienanalyse seit 2002

    Trotz meiner arbeitsintensiven Anstellung konnte ich von einer Leidenschaft nie so wirklich lassen: Von meiner Liebe zur Geldanlage. Mein „Studium“ des Aktienmarktes habe ich nie abgeschlossen. Stattdessen verbringe ich jede freie Minute mit der Analyse von Geschäftsberichten, beobachte Märkte und überlege, wie man Anlage-Strategien zeitgemäß weiterentwickeln kann.Diese Leidenschaft brachte mich im Jahr 2002 dazu – neben meiner Anstellung bei Siemens – im Research-Team von Gelfarth & Dröge und als Gutachter für den Verlag für die Deutsche Wirtschaft in Bonn tätig zu werden. Seitdem habe ich mein Hobby zur professionellen Tätigkeit gemacht. Als Aktienanalyst im Team konnte ich endlich das, was ich mir über die Jahre angeeignet hatte, zu Papier bringen.Im Jahr 2007 stieg ich bei Siemens aus und beschloss, mich verstärkt mit den Finanzen von Menschen zu beschäftigen. Seitdem arbeite ich als unabhängiger Finanzdienstleister und widme mich vor allem voll und ganz der Geldanlage.

    Ich lernte aus Fehlern – lernen Sie mit!

    Ich habe genauso schlechte Erfahrungen und Fehler an der Börse gemacht, wie Sie wahrscheinlich auch. Meine schlimmste Erfahrung machte ich mit der Dotcom-Blase. Mit dem Platzen der Internet-Blase zur Jahrtausendwende verbrannte ich mir richtig die Finger. Ich verlor damals die Hälfte meines Kapitaleinsatzes an der Börse.Heute kann ich darüber lachen. Aber auch nur, weil ich meine Anlage-Strategie seitdem komplett umgekrempelt habe und es für mich heute so gut läuft. Aus dieser Erfahrung habe ich einen meiner Anlage-Leitsätze entwickelt: „Gier frisst Hirn“. Immerhin nahm ich damals viel Geld in die Hand, um es in vermeintliche Kursraketen zu investieren.Doch alles, was ich über diese Aktien wusste, war gefährliches Halbwissen. Ich hörte auf Versprechungen, statt auf fundamentale Zahlen. Heute setze ich Kriterien wie Umsatz, Gewinn, Eigenkapital, Verschuldung, Cashflow und Dividenden als Maßstab an. Wenn das alles stimmt, weiß ich, dass sich ein Investment lohnt. In einem gut sortierten Depot sind große Dampfer und auch kleine Schnellboote wichtig. Denn so bewahren Sie sich auf der einen Seite Sicherheit und hohe Gewinne auf der anderen Seite.

    Nach 13 Jahren: Mein eigener Börsendienst

    Mit diesen Erfahrungen im Hintergrund und natürlich durch die Mitarbeiter im Gelfarth und Dröge Research-Team habe ich mich über all die Jahre weiterentwickelt und an der richtigen Strategie getüftelt, um den Schritt zu einem ganz eigenen Börsendienst zu wagen. Für diese Strategie habe ich mein ganzes Leben gearbeitet. Sie ist das Ergebnis des längsten Studiums meines Lebens. Und natürlich höre ich auch jetzt nicht auf, an der Weiterentwicklung meiner Strategie zu arbeiten. Seit 2014 setzte ich diese Strategie erfolgreich in meinem Wikifolio 2M - Market Momentum um.

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