Der Tesla-Chef sorgt mit seinem politischen Aktionismus für Wirbel an den Märkten. Während die Aktie um 6,8 Prozent einbrach, kassierten Shortseller satte 1,4 Milliarden Dollar. Kann sich das Unternehmen diesen Kurs des Chefs noch leisten?
Die Ankündigung einer eigenen Parteigründung durch Elon Musk nach seinem Zerwürfnis mit Donald Trump ließ die Kurse abstürzen. Gleichzeitig wird die Kritik an der Unternehmensführung lauter – selbst von langjährigen Unterstützern.
Analysten fordern Aufsichtsrat zum Handeln auf
Dan Ives von Wedbush Securities, ein bekannter Tesla-Bulle, wandte sich mit einer klaren Botschaft an den Aufsichtsrat: Die politischen Aktivitäten des CEOs müssten begrenzt werden. "Der Tesla-Aufsichtsrat muss handeln und Grundregeln für Musk schaffen; die Seifenoper muss ein Ende haben", schrieb Ives in einer Kundenmitteilung.
Die Reaktion des Tesla-Chefs ließ nicht lange auf sich warten: "Halt die Klappe, Dan!" konterte Musk auf seiner Plattform X. Solche Ausfälle dürften die Bedenken der Aktionäre über die Professionalität der Unternehmensführung nur verstärken.
Aktionäre drängen auf Hauptversammlung
Die Probleme gehen tiefer als spontane Twitter-Ausbrüche. Eine Gruppe von 27 Großaktionären, darunter US-Staatsfonds und Pensionskassen, forderte den Aufsichtsrat auf, endlich einen Termin für die überfällige Hauptversammlung zu setzen. Das Schweigen des Unternehmens zu diesem Thema sei "besorgniserregend".
Die letzte Hauptversammlung fand im Juni 2024 statt. Nach texanischem Recht können Aktionäre die Einberufung gerichtlich erzwingen, wenn das Unternehmen länger als 13 Monate wartet.
Geschäftszahlen verschlechtern sich
Neben den Governance-Problemen kämpft Tesla mit operativen Herausforderungen. Die Fahrzeugauslieferungen sanken im zweiten Quartal um 13,5 Prozent. Das Unternehmen steuert damit auf das zweite Jahr in Folge mit rückläufigen Verkäufen zu.
Zusätzlich belastet das Ende der Elektroauto-Subventionen die Verkaufsaussichten. Die Tesla-Aktie hat seit Jahresbeginn bereits 27 Prozent an Wert verloren.
Politische Ablenkung wird zur Belastung
Die Pläne für eine neue Partei verstärken die Sorgen über Musks Fokus auf das Kerngeschäft. Während sich der CEO in politische Schlachten stürzt, warten die Aktionäre auf klare Antworten zur Geschäftsstrategie und auf ihre jährliche Versammlung.
Die Shortseller haben bereits ihre Schlüsse gezogen und profitieren von der Unsicherheit. Ob die Tesla-Aktie den Kurs ihres umstrittenen Chefs noch lange mittragen kann, bleibt fraglich.
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