Der öffentliche Streit zwischen Tesla-Chef Elon Musk und US-Präsident Donald Trump entwickelt sich für Anleger zum Nervenspiel. Ein einziger Tag politischer Scharmützel soll am vergangenen Donnerstag einen Einbruch des Börsenwerts um rund 150 Milliarden Dollar verursacht haben, bevor am Freitag eine leichte Erholung einsetzte. Steht Tesla nun vor einer Zerreißprobe, oder ist das nur politisches Theater mit kurzfristigen Folgen?
Politischer Zündstoff mit Kursfolgen
Kern des Disputs scheint ein umfangreiches Steuer- und Ausgabengesetz zu sein. Die Spannungen bleiben vorerst wohl bestehen: Berichten vom Freitag zufolge hegt Präsident Trump keine unmittelbaren Pläne, mit Musk zu sprechen. Es gibt sogar Gerüchte, Trump erwäge, sein kürzlich erworbenes Tesla-Fahrzeug wieder zu verkaufen. Kein Wunder also, dass Anleger nervös reagieren und die Aktie, die seit Jahresbeginn bereits deutlich nachgegeben hat, weiter unter Druck gerät. Die Instabilität an der Spitze und mögliche regulatorische Auswirkungen, insbesondere für die Entwicklung autonomer Fahrzeuge, sorgen für Verunsicherung.
Handelskrieg und Zollschranken setzen zu
Doch nicht nur hausgemachte politische Stürme belasten Tesla. Der anhaltende Handelskrieg zwischen den USA und China drückt weiter auf die Bilanz. Zölle auf wichtige Komponenten wie Seltene Erden haben Berichten zufolge die Kosten erhöht und die Margen schrumpfen lassen. Zusätzlich bedroht ein neuer, seit dem 1. Juni 2025 geltender 50-prozentiger Zoll auf EU-Importe Teslas europäisches Geschäft. In Märkten wie Deutschland sind die Zulassungszahlen bereits deutlich eingebrochen. Wettbewerber, allen voran BYD, scheinen diese Handelsverwerfungen für sich zu nutzen und melden steigende Verkaufszahlen, während Teslas Absatz in China rückläufig ist.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Tesla?
Lichtblicke und alte Lasten
Operativ gibt es aber auch Bewegung: Tesla treibt dem Vernehmen nach Tests für autonomes Fahren ohne Fahrer im Auto voran und plant eine Ausweitung der Testflotte. Zudem soll sich Elon Musk von seiner Rolle im "Department of Government Efficiency" (DOGE) zurückgezogen haben. Einige Beobachter werten dies als potenziell positives Signal inmitten von Absatzrückgängen in Schlüsselmärkten und Gegenwind von Verbraucherseite. Der formale Start des Robotaxi-Dienstes von Tesla wird um den 12. Juni in Austin erwartet, zunächst in kleinem Rahmen.
Dennoch sieht sich das Unternehmen weiterhin mit Gegenwind konfrontiert. Die "Tesla Takedown"-Bewegung, die zum Verkauf von Tesla-Aktien und -Fahrzeugen aufruft, hält trotz Musks Rückzug aus DOGE an. Nahrung erhält sie durch Bedenken hinsichtlich seiner Politik und der sinkenden Verkaufszahlen des Unternehmens, die bereits im ersten Quartal 2025 einen spürbaren Rückgang verzeichneten.
Die entscheidende Frage wird nun sein, ob Teslas Innovationskraft, symbolisiert durch den bevorstehenden Start des Robotaxi-Dienstes, ausreicht, um die politischen Unsicherheiten, Handelskonflikte und den wachsenden Wettbewerbsdruck zu kompensieren. Die kommenden Wochen dürften für Tesla-Anleger also extrem spannend werden.
Tesla-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Tesla-Analyse vom 9. Juni liefert die Antwort:
Die neusten Tesla-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Tesla-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 9. Juni erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Tesla: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...