Der große Robotaxi-Auftakt lässt noch auf sich warten. Tesla hat am 22. Juni 2025 seinen lange angekündigten autonomen Fahrdienst in Austin, Texas gestartet – allerdings nur im Miniformat und mit menschlicher Begleitung.
Just 10 bis 20 Model Y fahren durch einen kleinen Teil der Innenstadt von Austin. Ausgewählte Nutzer, vorwiegend Tesla-freundliche Online-Influencer, können per App Fahrten buchen. Der Haken: Im Beifahrersitz sitzt ein Tesla-Mitarbeiter als Sicherheitsfahrer. Vielen Robotaxis folgt sogar ein Begleitfahrzeug, und die Wagen können ferngesteuert werden.
Ein schwacher Start gegen starke Konkurrenz
Während Elon Musk von Millionen selbstfahrenden Tesla-Fahrzeugen träumt und einen Marktanteil von über 90 Prozent im Robotaxi-Geschäft prognostiziert, zeigen die Zahlen der Konkurrenz eine andere Realität. Waymo führt bereits über 250.000 Fahrten monatlich mit mehr als 1.500 völlig autonomen Fahrzeugen durch – und das in einem deutlich größeren Gebiet von Austin ohne jede menschliche Überwachung.
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Der Unterschied liegt in der Technologie: Tesla setzt ausschließlich auf Kameras, während Waymo teure Laser-Radare nutzt, die die Umgebung präzise abtasten. Musks Kamera-Ansatz könnte Tesla einen enormen Kostenvorteil verschaffen – falls er funktioniert. Experten zweifeln jedoch an der Zuverlässigkeit dieser abgespeckten Lösung.
Analystenstimmen bleiben verhalten optimistisch
Die kanadische Bank RBC hält trotz des verhaltenen Robotaxi-Starts an ihrer "Outperform"-Bewertung mit Kursziel 307 Dollar fest. Analyst Tom Narayan beschreibt das Feedback der Anleger als "weitgehend neutral" – eine diplomatische Umschreibung für die gedämpften Erwartungen.
Für 2026 plant Tesla die Produktion spezieller Robotaxi-Fahrzeuge ohne Lenkrad und Pedale. Bis dahin bleibt der Traum vom autonomen Fahren vorerst ein teurer Feldversuch mit Stützrädern.
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