Für Anleger von Tesla sind es turbulente Zeiten. Der Aktienkurs des Elektroauto-Pioniers zeigt sich volatil, Analystenhäuser werden merklich vorsichtiger und an der politischen Front sorgt ein öffentlich ausgetragener Konflikt zwischen CEO Elon Musk und US-Präsident Donald Trump für zusätzliche Unruhe. Steuert der einstige Börsenliebling auf unruhiges Fahrwasser zu?
Die jüngste Kursentwicklung liefert ein gemischtes Bild. Nachdem die Tesla-Papiere an einem Donnerstag im Zuge des Streits mit Trump um empfindliche 14,26 Prozent auf 284,70 US-Dollar einbrachen und dabei rund 150 Milliarden US-Dollar an Marktwert vernichteten, konnte sich der Titel zu Wochenbeginn wieder etwas fangen und schloss am Montag an der NASDAQ bei 308,58 US-Dollar. Trotz dieser Erholung hat die Aktie im laufenden Jahr bereits 26 Prozent an Wert eingebüßt.
Analysten ziehen die Zügel an
Diese Nervosität spiegelt sich auch in den Einschätzungen der Wall Street wider. So hat das Analysehaus Baird Equity Research seine Einstufung für Tesla von "Outperform" auf "Neutral" zurückgenommen. Zwar belassen die Experten das Kursziel bei 320 US-Dollar und sehen den Wert langfristig als "Core-Investment", verweisen aber auf "zu viele Unsicherheiten an zu vielen Fronten". Noch skeptischer zeigte sich unlängst die Schweizer Großbank UBS, die ihre Verkaufsempfehlung bekräftigte und ein Kursziel von lediglich 190 US-Dollar ausgab. Damit sehen die Schweizer ein erhebliches Abwärtspotenzial.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Tesla?
Politisches Parkett: Wenn Trump und Musk kollidieren
Ein wesentlicher Grund für die aktuelle Verunsicherung ist der eskalierte Streit zwischen Elon Musk und Donald Trump. Auslöser war das US-Haushaltsgesetz, das Musk scharf kritisierte. Trump feuerte zurück, bezeichnete Musk als "verrückt" und drohte mit der Streichung staatlicher Aufträge und Subventionen für dessen Firmen. Für die Tesla-Aktie ist dieser öffentlich ausgetragene Zwist pures Gift. Analysten von Baird sehen hierdurch "erhebliche Unsicherheit" und "Fragen bezüglich des Markenschadens". Beobachter sprachen von einem "Desaster für Musk" und nannten die Situation "idiotisch". Bereits zuvor hatten Musks politische Engagements und seine Nähe zu Trump potenzielle Käufer abgeschreckt, und es gab die Sorge, er könnte seine Aufgaben bei Tesla vernachlässigen – ein Faktor, der zur Talfahrt des Papiers ab Mitte Dezember 2024 beitrug.
Drachenatem aus China: BYD macht Dampf
Doch nicht nur hausgemachte Probleme setzen dem Konzern zu. Auch der Wettbewerb verschärft sich zusehends, insbesondere im wichtigen chinesischen Markt. Dort gerät Tesla technologisch und preislich unter Druck. Der chinesische Konkurrent BYD bietet sein Fahrerassistenzsystem "God’s Eye", das Kameras, Radar, Ultraschall und Lidar kombiniert, seit Jahresbeginn kostenlos an. Zum Vergleich: Tesla verlangt für sein kamerabasiertes System "Full Self-Driving" in China rund 9.000 US-Dollar. Ein BYD-Investor kommentierte bereits, Teslas Strategie beginne mit diesem Schritt zu scheitern.
Robot
Tesla-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Tesla-Analyse vom 11. Juni liefert die Antwort:
Die neusten Tesla-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Tesla-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 11. Juni erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Tesla: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...