Tesla: Zwischen Rechtsstreit und Roadster-Rätsel

Tesla erschwert Aktionärsklagen und verzögert den Roadster weiter. Die Aktie reagiert mit Kursverlusten auf die jüngsten Entwicklungen.

Kurz zusammengefasst:
  • Höhere Hürden für Aktionärsklagen in Texas
  • Roadster-Produktion erneut verschoben
  • Aktienkurs fällt nach negativen Nachrichten
  • Konkurrenz drängt mit neuen E-Auto-Modellen

Die Nachrichtenlage rund um den E-Auto-Vorreiter Tesla liest sich derzeit wie ein Krimi: Juristische Manöver, um kritische Aktionäre auf Abstand zu halten, und ein Prestigeprojekt, das zur unendlichen Geschichte zu werden droht. Was ist da los in Texas und wann rollt der versprochene Roadster endlich vom Band? Viele Anleger reiben sich verwundert die Augen.

Aktionärsrechte? Nur noch für die Großen!

Der Konzern hat kürzlich die Hürden für Aktionärsklagen deutlich erhöht. Wer künftig im Namen des Unternehmens gegen Manager oder Verwaltungsratsmitglieder wegen Pflichtverletzungen vorgehen will, muss mindestens drei Prozent der Anteile halten. Eine Gesetzesänderung in Texas, dem neuen Hauptsitz des Unternehmens, macht dies möglich. Damit dürften sich vor allem Kleinaktionäre vor den Kopf gestoßen fühlen.

Diese Maßnahme kommt nicht von ungefähr. Noch immer schwelt der Streit um das milliardenschwere Vergütungspaket für CEO Elon Musk. Ein Gericht in Delaware hatte die ursprüngliche Zuteilung von rund 300 Millionen Aktien, aktuell über 100 Milliarden Dollar wert, Anfang 2024 für nichtig erklärt. Musk habe bei den Verhandlungen 2018 zu viel Einfluss im Hintergrund gehabt, so die Begründung. Zwar billigten die Aktionäre das Paket auf einer Hauptversammlung im Juni 2024 erneut, doch die zuständige Richterin blieb bei ihrer Ablehnung. Tesla ging in Berufung. Der Umzug nach Texas im Sommer 2024 ändert nichts an diesem laufenden Verfahren in Delaware. Die Nachricht über die erschwerten Klagemöglichkeiten ließ die an der NASDAQ gelistete Aktie vorbörslich zeitweise um 4,73 Prozent auf 333,35 Dollar fallen.

Der Roadster: Vom Traumwagen zum ewigen Versprechen?

Doch nicht nur an der juristischen Front knirscht es gewaltig. Auch das einst mit Pauken und Trompeten angekündigte Supercar, der Tesla Roadster, entwickelt sich immer mehr zur Farce. Bereits 2017 vorgestellt, sollte der Flitzer mit atemberaubenden Leistungsdaten – 1.000 Kilometer Reichweite, Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in unter zwei Sekunden – eigentlich 2020 auf den Markt kommen.

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Seitdem gab es eine Kaskade von Verschiebungen und vagen Ankündigungen. Im Jahr 2021 hieß es, die technische Entwicklung sei bald abgeschlossen, Produktionsstart im Folgejahr. Im Juli 2024 versprach Musk dann den Produktionsbeginn für "nächstes Jahr", nur um diese Aussage im Oktober 2024 wieder zu relativieren und den Roadster als "Kirsche auf dem Sahnehäubchen" zu bezeichnen. Was soll man davon halten?

Das Problem: Tausende Kunden haben Reservierungen getätigt und teils hohe Summen zwischen 50.000 und 250.000 US-Dollar angezahlt. Zudem schuldet das Unternehmen im Rahmen eines Empfehlungsprogramms rund 80 kostenlose Roadster und erhebliche Rabatte auf Hunderte weitere. Ein Auslieferungsstart könnte somit mit einem Verlust von rund 100 Millionen US-Dollar beginnen – ein möglicher Grund für die Endlos-Verzögerung? Im Ergebnisbericht für das erste Quartal 2025 wurde der Status des Roadsters offiziell von "in Entwicklung" zu "Designentwicklung" herabgestuft. Ein Rückschritt?

Währenddessen schläft die Konkurrenz nicht. So plant etwa Xiaomi noch diese Woche die Vorstellung seines Elektro-SUV YU7, der explizit als Rivale zu Teslas erfolgreichem Model Y positioniert wird und mit 681 PS sowie einer Höchstgeschwindigkeit von 253 km/h beeindrucken soll. Für Tesla-Anleger bleibt ein nagendes Gefühl der Ungewissheit: Wird aus ambitionierten Visionen noch Realität oder bleibt nur ein Scherbenhaufen teurer Versprechen und juristischer Scharmützel?

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