Thales Aktie: Alternative Betrachtungen

Französischer Rüstungskonzern erhält 91-Millionen-Euro-Auftrag aus Schweden für Luftraumüberwachungssysteme, während Jefferies ihre Bewertung überraschend ändert

Kurz zusammengefasst:
  • Schwedischer Verteidigungsauftrag über 91 Millionen Euro
  • Herabstufung von Kaufen auf Halten
  • Mögliche Fusion im Satellitengeschäft diskutiert
  • Aktie weiterhin im starken Jahresaufwärtstrend

Die Thales-Aktie zeigt sich am Mittwoch mit einem leichten Plus von 0,38 Prozent bei 236,00 Euro, bleibt jedoch 7 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch vom März. Der französische Rüstungskonzern navigiert aktuell zwischen positiven Auftragsmeldungen und einer überraschenden Analysten-Herabstufung.

Schwedischer Millionen-Deal stärkt Auftragsbücher

Die schwedische Verteidigungs-Beschaffungsbehörde FMV hat bei Thales moderne Radarsysteme bestellt. Der Auftrag für Ground Master 200 Multi-Mission Compact (GM200 MM/C) Radarsysteme bringt dem Konzern frisches Geschäft:

  • Auftragsvolumen: 91 Millionen Euro (SEK 1 Milliarde)
  • Lieferung: Fortschrittliche 4D-AESA-Radare zur Luftraumüberwachung
  • Zeitplan: Erste Auslieferung 2026, danach kontinuierliche Lieferungen

Schweden ist bereits das fünfte NATO-Land, das sich für dieses spezifische Radarsystem entscheidet. Die Systeme sollen ältere Radare ersetzen und die Luftraumüberwachung des Landes deutlich verbessern.

Überraschende Kehrtwende bei den Analysten

Was passiert da bei den Marktbeobachtern? Gestern noch sorgte ein positiv aufgenommener "Pre-Close-Call" von Thales für Kursauftrieb. Jefferies lobte dabei explizit die "fortdauernd positiven Trends" im ersten Quartal sowie das überzeugende Auftragsvolumen.

Heute folgt die kalte Dusche: Dasselbe Analysehaus hat die Thales-Aktie von "Buy" auf "Hold" herabgestuft. Diese abrupte Meinungsänderung verunsichert den Markt und bremst die kurzfristige Kursdynamik.

Europäischer Satelliten-Champion in Planung?

Strategisch bleibt die potenzielle Allianz im Raumfahrtsektor ein heißes Eisen. Die Gespräche zwischen Thales, Airbus und Leonardo über eine mögliche Fusion ihrer Satellitengeschäfte laufen weiter. Ein Treffen mit der EU-Wettbewerbskommissarin sollte heute stattfinden, um regulatorische Hürden frühzeitig zu identifizieren.

Eine solche Allianz könnte die europäische Position gegen globale Konkurrenten wie Starlink stärken, befindet sich aber noch in einem sehr frühen Stadium.

Warten auf Quartalszahlen

Trotz der widersprüchlichen Signale zeigt sich die Thales-Aktie im Jahresverlauf mit einem Plus von beeindruckenden 72 Prozent äußerst stark. Der Titel liegt komfortabel 44 Prozent über seinem 200-Tage-Durchschnitt, was einen robusten langfristigen Aufwärtstrend signalisiert.

Für weitere Klarheit dürften die kommenden Quartalszahlen sorgen, deren Veröffentlichung für den 24. April 2025 angekündigt ist. Bis dahin bleibt die Aktie im Spannungsfeld zwischen operativen Erfolgen und der überraschenden Skepsis der Analysten.

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