Die Zahlen stimmen, doch der Kurs stürzt ab – The Trade Desk steckt in einem paradoxen Dilemma. Während das Werbetechnologie-Unternehmen mit soliden Quartalszahlen und Wachstumsraten von 18% glänzt, strafen Investoren die Aktie gnadenlos ab. Doch was steckt hinter dieser Diskrepanz zwischen Fundamentaldaten und Börsenkurs?
Solide Zahlen, aberkalter Aktienmarkt
Das dritte Quartal 2025 brachte für The Trade Desk durchaus positive Ergebnisse: Ein Umsatz von 739 Millionen Dollar übertraf die Erwartungen der Analysten, die bereinigten Gewinne pro Aktie lagen mit 0,45 Dollar knapp über den Prognosen. Besonders das Connected-TV-Geschäft entwickelte sich dynamisch und macht mittlerweile etwa 50% des Gesamtgeschäfts aus.
CEO Jeff Green zeigte sich zufrieden mit den Ergebnissen und verwies auf die Innovationskraft der KI-gestützten Kokai-Plattform. Diese soll Werbetreibenden deutlich bessere Performance liefern – mit 26% niedrigeren Kosten pro Akquise und fast doppelt so hohen Klickraten wie die Vorgängerplattform.
Analysten-Zerrbild: Zwischen Euphorie und Absturz
Die Reaktionen der Wall-Street-Analysten gleichen einem Nervenkrieg. Während UBS das Kursziel auf 82 Dollar anhebt und von einer Wachstumsbeschleunigung 2026 ausgeht, schlagen andere Alarm. Bank of America senkte das Kursziel auf 49 Dollar und vergab ein „Underperform“-Rating, HSBC stufte auf „Hold“ zurück.
Die große Sorge: Amazon und Google. Diese „walled gardens“ dominieren zunehmend den Werbemarkt mit ihren geschlossenen Ökosystemen und First-Party-Daten. The Trade Desks „Open Internet“-Modell könnte hier ins Hintertreffen geraten – trotz technologischer Überlegenheit.
Neuer CRO als Gamechanger?
In dieser angespannten Lage setzt The Trade Desk auf frisches Management-Blut. Anders Mortensen, ehemals bei Google und mit 25 Jahren Branchenerfahrung, übernimmt als Chief Revenue Officer. Seine Aufgabe: Die Vertriebsmaschinerie skalieren und gegen die Tech-Giganten bestehen.
Die finanzielle Basis gibt durchaus Grund zur Hoffnung. Mit 1,4 Milliarden Dollar Cash und einer zusätzlichen Aktienrückkauf-Autorisation von 500 Millionen Dollar hat das Unternehmen ausreichend Spielraum für strategische Manöver.
Offene Internet vs. Walled Gardens – Wer gewinnt den Werbekrieg?
Die entscheidende Frage für Investoren: Kann The Trade Desk sein unabhängiges Plattform-Modell gegen die dominierenden Tech-Giganten behaupten? Das Unternehmen setzt auf Transparenz und Wettbewerb im offenen Internet, während Google und Amazon mit ihren geschlossenen Systemen punkten.
Für das vierte Quartal prognostiziert die Führungsetage weiterhin robustes Wachstum von mindestens 18,5%. Die internationale Expansion verläuft sogar besser als im Heimatmarkt USA. Doch reicht das, um die Anleger zu überzeugen?
Der Abwärtstrend der Aktie zeigt: Die Skepsis bleibt. Die Diskrepanz zwischen soliden Fundamentaldaten und sinkendem Kurs könnte sich jedoch als Einstiegschance erweisen – oder als Vorbote weiterer Talfahrt.
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