Für Aktionäre von The Trade Desk reißt die Serie negativer Nachrichten nicht ab. Nach einem massiven Wertverlust im laufenden Jahr hat die Nasdaq am Freitagabend entschieden, den Werbe-Technologie-Spezialisten aus dem prestigeträchtigen Nasdaq-100-Index zu streichen. Während passive Fonds nun zum Verkauf gezwungen sind, stellt sich die Frage: Ist der Boden nach dem Absturz endlich erreicht oder droht weiterer Verkaufsdruck?
Zwangsverkäufe durch Index-Umbau
Der entscheidende Schlag für die ohnehin angeschlagene Aktie erfolgte nach Börsenschluss am Freitag. Im Rahmen der jährlichen Neuzusammensetzung des Nasdaq-100 wird The Trade Desk den Index verlassen müssen, um Platz für Unternehmen wie Seagate Technology zu machen. Die Änderung wird vor Handelsbeginn am 22. Dezember 2025 wirksam.
Für den Aktienkurs ist dies weit mehr als nur eine kosmetische Änderung. Index-Fonds (ETFs) und andere passive Anlagevehikel, die den Nasdaq-100 abbilden, sind nun gezwungen, ihre Positionen in The Trade Desk bis zum Stichtag zu liquidieren. Dieser technisch bedingte Verkaufsdruck trifft auf einen Titel, der am Freitag mit 31,23 Euro bereits auf ein neues 52-Wochen-Tief gefallen ist und seit Jahresbeginn fast 73 Prozent an Wert eingebüßt hat.
Harter Wettbewerb und Analysten-Skepsis
Bereits vor der Index-Nachricht stand der Titel unter Druck. Das Analysehaus Jefferies senkte das Kursziel von 50 auf 40 US-Dollar und verwies auf steigende Risiken im Wettbewerbsumfeld. Auch andere Marktbeobachter äußerten sich zuletzt vorsichtiger und passten ihre Erwartungen nach unten an.
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Der Hauptgrund für die massive Neubewertung der Aktie liegt in der wachsenden Bedrohung durch Amazon. Berichten zufolge nutzt der E-Commerce-Riese seine eigene Werbeplattform (DSP), um Gebühren aggressiv zu unterbieten und so das Premium-Preismodell von The Trade Desk unter Druck zu setzen. Zwar wuchs der Umsatz im dritten Quartal noch um 18 Prozent, doch Investoren sorgen sich zunehmend um die Margen in einem härter werdenden Markt. Trotz des Kurssturzes wird die Aktie weiterhin mit einem ambitionierten Kurs-Gewinn-Verhältnis gehandelt, was wenig Raum für operative Enttäuschungen lässt.
Ark Invest kauft in die Schwäche
Trotz der düsteren Stimmung gibt es prominente Gegenstimmen. Cathie Woods Ark Invest nutzte den Kursrutsch am Freitag für Zukäufe und stellt sich damit gegen den breiten Markttrend. Während technische Faktoren und Konkurrenzängste den Kurs drücken, sehen wachstumsorientierte Investoren wie Ark in der aktuellen Bewertung offenbar eine Übertreibung nach unten.
Anleger müssen sich bis zum Stichtag am Montag, den 22. Dezember, auf volatile Handelstage einstellen, da die Umschichtungen der Index-Fonds das Handelsvolumen und die Kursdynamik maßgeblich beeinflussen dürften.
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