Einst galt The Trade Desk als unangefochtener Liebling der Werbebranche, doch die aktuellen Quartalszahlen sorgen für ein brutales Erwachen. Trotz solider Gewinne offenbart sich ein tiefgreifendes Problem: Das Wachstum erlahmt, während die Konkurrenz dank künstlicher Intelligenz davoneilt. Anleger stellen sich nun die bange Frage: Ist dies nur eine vorübergehende Delle oder das Ende einer einstigen Erfolgsstory?
AppLovin übernimmt das Ruder
Der eigentliche Schock für die Aktionäre liegt nicht allein in den eigenen Büchern, sondern beim Blick auf den Wettbewerb. Die Marktdynamik hat sich dramatisch verschoben. Während The Trade Desk im dritten Quartal 2025 „nur“ um 18 % wuchs, demonstrierte der KI-native Rivale AppLovin mit einem Umsatzsprung von 68 % und einer operativen Marge von fast 77 %, wo die Reise hingeht.
Der Kontrast könnte kaum schärfer sein: AppLovin generierte fast fünfmal so viel operativen Cashflow wie The Trade Desk. Das Signal des Marktes ist eindeutig: Die Zukunft der digitalen Werbung scheint effizienten, voll integrierten KI-Plattformen zu gehören. The Trade Desk wirkt im direkten Vergleich plötzlich behäbig und technologisch unter Druck.
Solide Fassade, bröckelndes Fundament
Auf den ersten Blick sehen die Zahlen passabel aus: Der Umsatz von 739,4 Millionen US-Dollar übertraf die Analystenschätzungen, und die Kundenbindungsrate liegt weiterhin bei beeindruckenden 95 %. Doch unter der Oberfläche zeigen sich Risse:
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- Cashflow-Schwund: Der operative Cashflow brach im Jahresvergleich um 18 % ein.
- Liquidität sinkt: Die Barreserven schmolzen innerhalb eines Quartals um rund 27 % auf 653 Millionen US-Dollar.
- Schwacher Ausblick: Die Prognose für das vierte Quartal deutet auf eine weitere Verlangsamung des Wachstums hin.
Die Börse hat ihr Urteil bereits gefällt: Die Aktie markierte gestern bei 33,33 Euro ein neues 52-Wochen-Tief und hat seit Jahresbeginn dramatische 70 % an Wert vernichtet.
Verzweifelte Gegenwehr?
Das Management versucht, mit einem Aktienrückkaufprogramm über 500 Millionen US-Dollar Vertrauen zu demonstrieren und den Kurs zu stützen. Gleichzeitig setzt man auf technische Upgrades der eigenen Plattform „Kokai“ und neue KI-Tools wie den Co-Piloten „AgenTek“, um die Effizienz zu steigern. Auch die internationale Expansion – insbesondere im Connected-TV-Bereich – soll neue Wachstumsfelder erschließen.
Dennoch bleibt die Skepsis groß. Das Management selbst bezeichnet 2025 als „Käufermarkt“, in dem das Angebot die Nachfrage übersteigt. Das drückt auf die Preise und könnte die Margen weiter belasten. Ob die strategische Positionierung als unabhängige Alternative zu den „Walled Gardens“ von Google und Meta ausreicht, um gegen die überlegene Effizienz der neuen KI-Player zu bestehen, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen müssen. Für den Moment bleibt das Papier ein fallendes Messer.
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