Brisante Töne aus dem Aufsichtsrat: Ein hochrangiger Kontrolleur stellt die Wirtschaftlichkeit der deutschen Stahlproduktion bei Thyssenkrupp fundamental infrage. Die milliardenschweren Subventionen? Nur noch politisch begründbar, nicht wirtschaftlich sinnvoll. Während der traditionsreiche Stahlbereich unter Beschuss gerät, setzt der Konzern gleichzeitig auf eine aggressive Expansionsstrategie im Wasserstoff-Sektor. Steht Thyssenkrupp vor einer radikalen Neuausrichtung?
Stahlsparte unter Dauerbeschuss: "Nur noch Resilienz-Gründe"
Die Diskussion um Thyssenkrupps Stahlgeschäft erreicht eine neue Eskalationsstufe. Laut aktuellen Berichten macht sich im Aufsichtsrat die Ansicht breit, dass eine deutsche Stahlproduktion nur noch "aus Gründen der Resilienz" sinnvoll sei. Diese Einschätzung ist ein Frontalangriff auf die bisherige Konzernstrategie.
Konkret bedeutet das: Die zwei Milliarden Euro staatliche Subventionen für die Grünstahl-Anlage in Duisburg werden nicht mehr als Investition in ein profitables Geschäft gesehen, sondern als politischer Preis für strategische Souveränität. Der grüne Umbau? Kein wirtschaftlicher Hoffnungsträger mehr, sondern eine teure Kompetenzerhaltung.
Diese Töne haben Gewicht – sie kommen direkt aus dem Kontrollgremium und stellen die Zukunftsfähigkeit des gesamten Stahlsegments fundamental infrage.
Wasserstoff-Offensive: Nucera greift zu
Während die Stahlsparte kämpft, dreht Thyssenkrupp bei den Zukunftstechnologien auf. Die Konzerntochter Thyssenkrupp Nucera hat die Übernahme wesentlicher Technologie-Assets des dänischen Unternehmens Green Hydrogen Systems (GHS) vereinbart – ein klares Signal für verschobene Prioritäten.
Die wichtigsten Fakten zur Akquisition:
- Strategischer Zukauf: Übernahme wesentlicher Assets von Green Hydrogen Systems
- Technologie-Paket: Geistiges Eigentum plus funktionsfähiger Prototyp im Testzentrum
- Marktpositionierung: Stärkung der technologischen Position im globalen Wasserstoff-Markt
- Zeitplan: Vollzug für Spätsommer 2025 geplant
Die Transaktion zeigt: Nucera will die Marktchancen der Energiewende konsequent nutzen und setzt auf beschleunigte Innovation durch gezielte Zukäufe.
Spagat zwischen Subventions-Stahl und Wachstums-Wasserstoff
Der Traditionskonzern steht vor einem dramatischen Dilemma. Einerseits das Stahlgeschäft – einst Herzstück des Unternehmens, heute zunehmend auf milliardenschwere Staatshilfen angewiesen und intern umstritten. Die jüngsten Aussagen aus dem Aufsichtsrat deuten darauf hin, dass die Geduld mit dem Sorgenkind schwindet.
Andererseits agieren Wachstumsbereiche wie Nucera offensiv am Markt und sichern sich wichtige Technologievorsprünge. Diese Diskrepanz zwischen subventionsabhängigem Sanierungsfall und agilen Zukunftstreibern dürfte die strategische Neuausrichtung des Gesamtkonzerns beschleunigen.
Für Anleger stellt sich die Frage: Wird Thyssenkrupp den Sprung vom Stahl- zum Technologiekonzern schaffen – oder bleibt das Unternehmen im Spagat zwischen Tradition und Transformation gefangen?
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