Thyssenkrupp Aktie: Aufspaltung beginnt!

Thyssenkrupp Marine Systems beginnt den Börsenhandel mit 18 Milliarden Euro Auftragsbestand. Der Spin-off markiert den Start der Konzernumwandlung zur Finanzholding.

Kurz zusammengefasst:
  • Auftragsbestand von 18 Milliarden Euro bei TKMS
  • Jeder 20. Thyssenkrupp-Aktie bringt TKMS-Anteil
  • Neue Garantiekonditionen mit steigenden Gebühren
  • Weitere Ausgliederungen bei Automotive und Green Technology

Morgen startet ein Experiment, das den deutschen Kapitalmarkt aufhorchen lässt: Thyssenkrupp spaltet seine Marine-Sparte TKMS ab und schickt sie als eigenständiges Unternehmen an die Börse. Was auf den ersten Blick nach einem technischen Vorgang aussieht, könnte für Aktionäre des Industriekonzerns zum Wendepunkt werden. Statt eines schwerfälligen Konglomerats besitzen sie künftig Anteile an zwei spezialisierten Unternehmen – doch wird diese Strategie aufgehen?

Die Ausgliederung von Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) markiert den größten deutschen Spin-off des Jahres 2025. Ab 9:00 Uhr werden die TKMS-Aktien unter dem Kürzel „TKMS“ im Prime Standard der Frankfurter Börse gehandelt. Jeder Besitzer von 20 Thyssenkrupp-Aktien erhielt automatisch eine TKMS-Aktie ins Depot eingebucht.

Maritime Powerhouse mit 18 Milliarden Euro Auftragsbestand

TKMS bringt beeindruckende Zahlen mit an die Börse: Ein Auftragsbestand von rund 18 Milliarden Euro, 2,0 Milliarden Euro Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr und über 8.500 Mitarbeiter weltweit. Das Unternehmen gilt als einer der führenden Anbieter von U-Booten, Marineoberflächenschiffen und Marineelektronik.

Die wichtigsten Fakten zu TKMS:
– Auftragsbestand: 18 Milliarden Euro (Stand: Mai 2025)
– Jahresumsatz: 2,0 Milliarden Euro (Geschäftsjahr 2023/24)
– Bereinigtes EBIT: 86 Millionen Euro
– Über 185 Jahre Erfahrung im Marinebau
– Adressierbarer Markt: 70 Milliarden Dollar (nur Europa)

Die Investmentbank Jefferies taxiert den fairen Wert auf 36,55 Euro je TKMS-Aktie – basierend auf einer Gesamtbewertung von 2,3 Milliarden Euro.

Garantie-Deal sorgt für neue Kostendynamik

Kurz vor dem Spin-off wurden die Konditionen für Muttergesellschaftsgarantien komplett neu verhandelt. TKMS erhält von Thyssenkrupp Garantien im Wert von rund 10 Milliarden Euro – essentiell für die Absicherung von Großaufträgen im Marinebau.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Thyssenkrupp?

Bisher zahlte TKMS eine feste Jahresgebühr von 85.000 Euro pro Garantie. Das führte zu stabilen jährlichen Kosten zwischen 13,3 und 15,3 Millionen Euro. Doch damit ist Schluss: Die neuen Konditionen sehen jährlich steigende Gebühren vor, die bereits mit dem aktuellen Geschäftsjahr greifen.

TKMS will sich perspektivisch von dieser Abhängigkeit befreien und hat sich bereits Bankgarantien in Höhe von 2,5 Milliarden Euro gesichert, die bis September 2027 reichen.

Geopolitik als Wachstumsmotor

Der Zeitpunkt für den Börsengang könnte kaum günstiger sein. Europas Verteidigungsausgaben steigen kontinuierlich, getrieben von geopolitischen Spannungen. TKMS-CEO Oliver Burkhard sieht das Unternehmen „als Teil der neuen Ära in der Sicherheitspolitik“ und betont den wichtigen Beitrag zu Europas Sicherheitsarchitektur.

Die eigenständige Notierung verschafft TKMS direkten Kapitalmarktzugang – ein entscheidender Vorteil in einem kapitalintensiven Geschäft mit langen Entwicklungszyklen.

Für Thyssenkrupp ist der TKMS-Spin-off nur der Auftakt einer größeren Transformation zur Finanzholding. Weitere Ausgliederungen in den Bereichen Automotive Technology und Green Technology sind bereits angekündigt. Die Thyssenkrupp-Aktie hat seit Jahresbeginn bereits über 200 Prozent zugelegt – ein erfolgreicher TKMS-Start könnte weiteren Schwung bringen.

Thyssenkrupp-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Thyssenkrupp-Analyse vom 19. Oktober liefert die Antwort:

Die neusten Thyssenkrupp-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Thyssenkrupp-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 19. Oktober erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Thyssenkrupp: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Weitere Artikel zu Thyssenkrupp

Neueste News

Alle News

Thyssenkrupp Jahresrendite