Thyssenkrupp Aktie: Befreiungsschlag oder Strohfeuer?

Thyssenkrupp plant Börsengang der profitablen Marinesparte TKMS 2025, während Stahlgeschäft und Wasserstofftochter nucera weiterhin als Belastung wirken.

Kurz zusammengefasst:
  • Marinesparte TKMS mit 18 Mrd. Euro Auftragsbestand
  • Profitabelster Bereich des Industriekonzerns
  • Stahlgeschäft leidet unter hohen Energiekosten
  • Wasserstofftochter nucera mit rückläufigen Aufträgen

Der Industriekonzern Thyssenkrupp wagt einen radikalen Schritt: Die hochprofitable Marinesparte TKMS soll noch 2025 an die Börse. Ein mutiger Befreiungsschlag, der verborgene Werte heben könnte. Doch während die Abspaltung für Kursfantasie sorgt, lasten schwere Altlasten auf dem Konzern. Kann dieser strategische Coup wirklich die Wende einläuten?

Marinesparte als Goldgrube entdeckt

Das Herzstück der aktuellen Strategie ist die Verselbständigung von Thyssenkrupp Marine Systems. Die Marinesparte soll direkten Zugang zum Kapitalmarkt erhalten und in einem von geopolitischen Spannungen geprägten Umfeld deutlich agiler agieren.

Die harten Fakten sprechen für sich:
– Auftragsbestand von über 18 Milliarden Euro
– Börsengang noch für 2025 geplant
– Profitabilste Sparte des Konzerns
– Perfektes Timing durch steigende Verteidigungsausgaben weltweit

Diese Zahlen verdeutlichen das enorme Potenzial, das in TKMS schlummert. Während andere Geschäftsbereiche kämpfen, boomt die Rüstungssparte.

Stahl bleibt der Klotz am Bein

Doch nicht alles glänzt bei Thyssenkrupp. Das traditionelle Stahlgeschäft erweist sich weiterhin als Problemfall. Trotz eines Sanierungstarifvertrags mit den Beschäftigten bleiben die fundamentalen Herausforderungen bestehen.

Die Belastungen sind massiv: Hohe Energiekosten treffen auf Überkapazitäten und enormen Preisdruck. Die Restrukturierung schreitet zwar voran, doch das Stahlgeschäft frisst weiterhin Ressourcen.

Wasserstoff-Hoffnung wird zum Albtraum

Besonders bitter: Auch die einstige Zukunftshoffnung thyssenkrupp nucera enttäuscht auf ganzer Linie. Die Wasserstoff-Tochter kämpft mit rückläufigen Auftragseingängen und schreibt rote Zahlen. Was einst als Wachstumsmotor geplant war, belastet nun die Konzernbilanz zusätzlich.

Diese schwächelnde Nachfrage im Wasserstoffbereich verhindert, dass die positive TKMS-Dynamik vollständig auf den Gesamtkonzern durchschlägt. Ein klassisches Dilemma: Ein Bereich floriert, zwei andere bremsen.

Wird der Befreiungsschlag gelingen?

Die TKMS-Abspaltung ist zweifellos ein strategischer Coup mit enormem Wertpotenzial. Doch ob dieser Schritt ausreicht, hängt entscheidend davon ab, wie schnell Thyssenkrupp die Restrukturierung in den Problemsparten vorantreibt.

Der Konzern steht an einem Wendepunkt: Einerseits die Chance, durch TKMS erhebliche Werte zu heben. Andererseits die Realität struktureller Probleme in Stahl und Wasserstoff, die wie ein Schatten über den Zukunftsaussichten liegen.

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