Ein Industriegigant zerlegt sich selbst: Thyssenkrupp will seine wertvollste Perle – die U-Boot-Schmiede TKMS – an die Börse bringen und damit dem kriselnden Stahlkonzern neues Leben einhauchen. Doch während die Marinesparte mit Rekordwachstum lockt, bleibt die Grundfrage unbeantwortet: Reicht dieser Schachzug, um den angeschlagenen Konzern zu retten?
TKMS: Rüstungsperle mit Wachstumsturbo
Die Zahlen lesen sich wie ein Traum für jeden Investor. TKMS plant ein jährliches Umsatzwachstum von zehn Prozent – in Zeiten globaler Unsicherheit ein beeindruckendes Versprechen. Noch spektakulärer: Die bereinigte EBIT-Marge soll von mageren 4,2 Prozent auf über sieben Prozent katapultiert werden.
Was diese Transformation antreibt? Ein Rekordauftragsbestand und ein Markt, der bis 2033 auf 61 Milliarden Euro anschwellen könnte – eine Verdoppelung des heutigen Volumens. In einer Welt voller Konflikte boomt das Rüstungsgeschäft, und TKMS sitzt in der ersten Reihe.
Die geplante Dividendenpolitik unterstreicht die Ambitionen:
- Ausschüttungsquote: 30 bis 50 Prozent des Nettogewinns
- Erste Zahlung: 2027 für das Geschäftsjahr 2025/2026
- Strategische Kontrolle: Thyssenkrupp behält 51 Prozent
Stahlgeschäft: Die Achillesferse blutet weiter
Während TKMS glänzt, versinkt das Stahlgeschäft im Chaos. Hohe Energiekosten und CO2-Auflagen würgen das traditionelle Kerngeschäft ab. Die Gerüchte um einen Verkauf an den indischen Konzern Jindal Steel bleiben vage Hoffnungsschimmer ohne konkrete Substanz.
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Hier liegt das Dilemma: Die profitable Rüstungssparte soll den Konzern retten, aber ausgerechnet das Problem-Kind Stahl bleibt am Hals hängen. Kann diese Strategie aufgehen?
Börse wartet ab: Spannung vor dem Börsengang
Trotz der spektakulären TKMS-Pläne konsolidiert die Thyssenkrupp-Aktie knapp unter ihrem Jahreshoch. Die verhaltene Marktreaktion spricht Bände: Anleger warten ab, ob der Konzern tatsächlich seine Strukturprobleme lösen kann.
Der TKMS-Börsengang Mitte Oktober wird zur Nagelprobe. Gelingt der Befreiungsschlag oder entpuppt sich die Abspaltung als verzweifelte Maßnahme eines Konzerns, der seine beste Karte zu früh ausspielt?
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