Thyssenkrupp Aktie: BlackRock reduziert Beteiligung

BlackRock reduziert Anteil an Thyssenkrupp, während US-Zölle und sinkende Stahlnachfrage die Branche belasten. Politische Initiativen für grünen Stahl sollen gegensteuern.

Kurz zusammengefasst:
  • BlackRock senkt Stimmrechte an Thyssenkrupp unter 5%
  • Stahlbranche leidet unter US-Zöllen und Nachfragerückgang
  • Saarland fordert beschleunigte Umstellung auf grünen Stahl
  • Aktienkurse von Thyssenkrupp und ArcelorMittal im Minus

Der Stahlriese gerät von zwei Seiten unter Druck. Während sich die Branchenaussichten durch US-Zölle verschlechtern, reduziert gleichzeitig Großinvestor BlackRock seine Beteiligung an dem Essener Konzern.

BlackRock meldete am 31. Juli eine Verringerung seiner Stimmrechte an Thyssenkrupp von 5,87 Prozent auf 4,85 Prozent. Der weltgrößte Vermögensverwalter überschritt damit die Meldeschwelle von fünf Prozent nach unten. Die Gesamtposition inklusive Finanzinstrumente sank leicht von 6,03 auf 6,19 Prozent.

Branchensorgen belasten das Papier zusätzlich

Die Nachrichtenlage für deutsche Stahlwerte hat sich deutlich verschlechtert. ArcelorMittal, Europas größter Stahlkonzern, senkte seine Prognose für den weltweiten Stahlverbrauch außerhalb Chinas auf nur noch 1,5 bis 2,5 Prozent Wachstum – ein Prozentpunkt weniger als zuvor erwartet.

Besonders die US-Zollpolitik macht der Branche zu schaffen. Kunden zeigen sich abwartend und halten sich mit Lagerauffüllung zurück. In den USA rechnet ArcelorMittal sogar mit einem Nachfragerückgang von bis zu zwei Prozent. Die ArcelorMittal-Aktie verlor daraufhin vier Prozent, Thyssenkrupp gab um knapp zwei Prozent nach.

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Politischer Rückenwind aus dem Saarland

Während die Marktlage angespannt bleibt, fordert die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger ein klares Bekenntnis der Bundesregierung zur deutschen Stahlindustrie. Der Umstieg auf grünen Stahl müsse beschleunigt werden, so die SPD-Politikerin. Sie verlangt einen nationalen Stahlgipfel und Klarheit über den Fahrplan für Wasserstoff-Infrastruktur.

Die Stahlindustrie im Saarland hat bereits einen 3,5 Milliarden Euro schweren Plan vorgelegt, um auf Wasserstoff-Produktion umzusteigen. 2,6 Milliarden Euro davon kommen vom Bund. Von den Stahl erzeugenden Unternehmen hängen allein im Saarland rund 12.000 Beschäftigte direkt ab.

Das BlackRock-Verkaufssignal in Verbindung mit den verschlechterten Branchenaussichten dürfte das Vertrauen der Anleger weiter belasten. Ob politische Unterstützung für den grünen Stahlumbau ausreicht, um die negativen Markttrends zu durchbrechen, bleibt fraglich.

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