Thyssenkrupp Aktie: Groteske EU-Politik befeuert Krise

Thyssenkrupp kämpft mit russischen Stahlimporten, die trotz Sanktionen ungehindert in die EU fließen und die deutsche Stahlindustrie zusätzlich belasten.

Kurz zusammengefasst:
  • EU lässt Millionen Tonnen russischen Stahl zu
  • Thyssenkrupp-Chef kritisiert politisches Versagen scharf
  • Importe belasten Konzern in Restrukturierungsphase
  • Branche fordert Sanktionsverschärfung oder Schutzmaßnahmen

Der deutsche Stahlriese Thyssenkrupp kämpft nicht nur gegen interne Turbulenzen – jetzt macht ihm ausgerechnet die EU-Sanktionspolitik das Leben schwer. Während der Konzern massiv Stellen abbaut, fließen gleichzeitig Millionen Tonnen russischer Stahl ungehindert in die europäischen Märkte. Ein bizarder Widerspruch, der die ohnehin schwierige Lage des Traditionsunternehmens dramatisch verschärft.

Wie kann es sein, dass Deutschland seine eigene Industrie schwächt, während es gleichzeitig Putins Kriegswirtschaft finanziert?

Stahlchef schlägt Alarm: „Groteske Situation“

Dennis Grimm, Chef von Thyssenkrupp Steel, findet deutliche Worte für das politische Versagen. „Es ist grotesk, dass die EU nach wie vor Stahlimporte in großem Stil aus Russland zulässt“, kritisiert er scharf. Während in Deutschland Arbeitsplätze wegfallen, unterstütze man durch den Kauf russischer Brammen faktisch die Kriegswirtschaft des Aggressors.

Diese Schizophrenie sei den eigenen Beschäftigten nicht mehr zu vermitteln. Tatsächlich untergräbt die Flut billiger russischer Importe die Profitabilität von Thyssen­krupps Kerngeschäft massiv – genau zu einem Zeitpunkt, in dem der Konzern verzweifelt um eine Neuaufstellung kämpft.

Alarmierende Zahlen sprechen Bände

Die Wirtschaftsvereinigung Stahl liefert brisante Fakten zur Import-Misere:

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  • 3,56 Millionen Tonnen russische Stahlblöcke und Halbzeug flossen 2025 bereits in die EU
  • Anstieg um 300.000 Tonnen gegenüber dem Vorjahreszeitraum
  • Null Konsequenzen für russische Stahlproduzenten trotz laufender Sanktionen

„Völlig unverständlich“ nennt Kerstin Maria Rippel, Hauptgeschäftsführerin der Wirtschaftsvereinigung, diese Sanktionslücke. Die Ausnahmeregelung habe gravierende Folgen für deutsche und europäische Stahlproduzenten.

Doppelschlag in der Krise

Für Thyssenkrupp kommt die Importflut zur Unzeit. Der Konzern steckt mitten in einer tiefgreifenden Restrukturierung, die auch die Stahlsparte erfasst. Der externe Marktdruck durch russische Billigimporte macht die ohnehin schwierigen Sanierungsbemühungen noch komplexer.

Die Branche fordert nun klare Konsequenzen: entweder erweiterte Sanktionen gegen russische Stahlunternehmen oder wirksame EU-Zölle. Ohne politisches Handeln droht die deutsche Stahlindustrie zwischen internen Problemen und unfairem Wettbewerb zerrieben zu werden.

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