Deutschlands größter Stahlproduzent vollzieht einen radikalen Kurswechsel. Mit der Unterzeichnung eines weitreichenden Sanierungstarifvertrags hat das Management die Weichen für eine drastische Verkleinerung der Stahlsparte gestellt. Vor der morgigen Veröffentlichung der Jahreszahlen richtet sich der Blick nun darauf, wie schnell diese Maßnahmen die Bilanz entlasten können.
- Radikaler Schnitt: Abbau von rund 11.000 Arbeitsplätzen in der Stahlsparte.
- Termin: Veröffentlichung der Geschäftszahlen am morgigen Dienstag.
- Rally: Kursgewinn von über 135 Prozent seit Jahresanfang.
Details zum Sanierungsplan
Die am 1. Dezember besiegelte Einigung mit der IG Metall markiert einen historischen Einschnitt in der Konzerngeschichte. Thyssenkrupp Steel Europe wird die Produktionskapazitäten massiv von 11,5 Millionen auf unter 9 Millionen Tonnen senken. Dieser Schritt betrifft rund 40 Prozent der Belegschaft.
Die Unternehmensführung bezeichnete den Abschluss als Lösung des „gordischen Knotens“. Um soziale Härten abzufedern, wurden betriebsbedingte Kündigungen zwar weitgehend ausgeschlossen und die Beschäftigungssicherung bis 2028 verlängert, doch die Dimension des Abbaus bleibt gewaltig. Die Finanzierung dieses Kraftakts ist laut Konzernangaben gesichert, auch wenn Details vertraulich bleiben.
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Starke Performance vor Zahlenvorlage
Der Kapitalmarkt honoriert den strikten Sparkurs bisher deutlich. Die Aktie ging am Freitag mit 9,41 Euro aus dem Handel und verzeichnete auf Wochensicht ein Plus von fast 5 Prozent.
Trotz der operativen Herausforderungen gehört das Papier zu den stärksten Performern im DAX-Umfeld. Seit Jahresbeginn haben die Titel beeindruckende 135,30 Prozent zugelegt. Zwar notiert der Kurs aktuell rund 29 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch vom Oktober, der Abstand zum Tief bei 3,86 Euro verdeutlicht jedoch die massive Erholung der letzten Monate.
Morgen um 12:30 Uhr wird es konkret: Wenn Thyssenkrupp die Bücher für das abgelaufene Geschäftsjahr öffnet, müssen die Zahlen belegen, dass die Restrukturierung mehr ist als nur ein Plan auf dem Papier. Entscheidend für den weiteren Kursverlauf dürfte sein, ob der Ausblick die hohen Erwartungen der Anleger bestätigen kann.
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