Thyssenkrupp Aktie: Ist das der Endkampf?

Thyssenkrupp steht vor massiver Zerreißprobe: Marinegeschäft erreicht Kapazitätsgrenzen, während Stahl und Autozulieferer dramatische Verluste verzeichnen und umstrukturiert werden müssen.

Kurz zusammengefasst:
  • Marinesparte TKMS profitiert stark von Rüstungsboom
  • Stahlgeschäft soll zur Hälfte an Investor abgegeben werden
  • Gewinn bei Autozulieferern um 75 Prozent eingebrochen
  • Wasserstoff-Tochter Nucera in ernster Krise

Der Industriekonzern befindet sich im größten Umbau seiner Geschichte – doch während eine Sparte boomt, implodieren die anderen. Hat CEO Miguel López noch alle Trümpfe in der Hand, oder steht Thyssenkrupp vor der finalen Zerreißprobe?

Die Geschichte könnte dramatischer kaum sein: Während die Marinesparte durch den europäischen Rüstungsboom an ihre Kapazitätsgrenzen stößt, brechen traditionelle Kernbereiche regelrecht weg. Ein Konzern, zwei völlig unterschiedliche Welten.

Der einsame Hoffnungsträger

Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) erlebt dank geopolitischer Spannungen gerade goldene Zeiten. Die Kieler Werft kann sich vor Aufträgen kaum retten – ein krasser Gegensatz zum Rest des Konzerns. Der geplante Börsengang Anfang Oktober soll dem Marinegeschäft endlich die ersehnte unternehmerische Freiheit bringen, während Thyssenkrupp mit 51 Prozent die Kontrolle behält.

Doch kann ein einzelner Hoffnungsträger einen ganzen Konzern retten?

Kerngeschäfte im freien Fall

Die Antwort fällt ernüchternd aus. Das Stahlgeschäft – einst das Herzstück von Thyssenkrupp – dümpelt weiterhin in der Dauerkrise. Die Hälfte soll an einen Investor abgegeben werden, ein klares Eingeständnis des Scheiterns.

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Noch dramatischer die Lage bei den Autozulieferern: Der bereinigte Gewinn brach im ersten Quartal um 75 Prozent ein. Die Konsequenz ist radikal – die gesamte Sparte wird in vier eigenständige Einheiten zerschlagen.

Die perfekte Sturm-Kombination

Mehrere Faktoren verstärken die Krise:

  • Nachfrageeinbruch: Automobilindustrie, Maschinenbau und Bauwirtschaft schwächeln massiv
  • Nucera-Desaster: Die Wasserstoff-Tochter, einst als Zukunftshoffnung gefeiert, taumelt in der Krise
  • Verschobene Pläne: Die Ausgliederung von Decarbon Technologies wurde auf unbestimmte Zeit vertagt
  • Mehrfronten-Kampf: Der Konzern kämpft gleichzeitig an allen Brennpunkten

Scheideweg erreicht

Der aktuelle Zustand lässt sich als Zerreißprobe bezeichnen. Während die Marinesparte als Rettungsanker fungiert, entscheidet sich die Zukunft des Traditionskonzerns in den kriselnden Kerngeschäften. CEO López steht vor der wohl schwierigsten Aufgabe seiner Laufbahn: Kann er den Konzern durch diese beispiellose Transformation führen, oder wird Thyssenkrupp zum Opfer des eigenen Umbaus?

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