Millionenaufträge bei der Wasserstoff-Tochter, Sanierungstarifvertrag im Stahlgeschäft und die Verselbstständigung der Marinesparte – auf dem Papier läuft bei Thyssenkrupp aktuell vieles zusammen, was das Traditionsunternehmen endlich zukunftsfähig machen soll. Die Realität an der Börse zeichnet ein anderes Bild: Die Aktie stürzt heute um über 4 Prozent ab und ignoriert damit konsequent alle strategischen Fortschritte. Was läuft hier schief?
Transformation im Zeitraffer – aber der Markt zuckt mit den Schultern
Das Management des Industrie- und Stahlkonzerns drückt beim Konzernumbau aufs Tempo. Drei zentrale Säulen sollen das schwerfällige Unternehmen neu ausrichten:
- Abspaltung der Marinesparte (TKMS) zur Schärfung des Profils
- Sanierungstarifvertrag für die Stahlsparte als Basis für dringend nötige Investitionen
- Wachstumsoffensive im Wasserstoffsektor über die Tochter Nucera
Doch während die Strategen in Essen fleißig Weichen stellen, scheint der Kapitalmarkt die Geduld zu verlieren. Der Titel rutscht weiter in den Abwärtstrend – ein klarer Vertrauensentzug für die Bemühungen des Vorstands.
Wasserstoff-Coup in Indien: Hoffnungsträger liefert ab
Dabei gibt es durchaus Lichtblicke zu vermelden. Die Wasserstoff-Tochter Nucera konnte zuletzt einen Millionenauftrag für eine Chlor-Alkali-Anlage in Indien an Land ziehen. Ein Erfolg, der die technologische Wettbewerbsfähigkeit des Bereichs unterstreicht und zeigt: Die Diversifikationsstrategie trägt operative Früchte.
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Gleichzeitig dürften geplante Milliarden-Investitionen der Bundesregierung in die Infrastruktur dem angeschlagenen Stahlgeschäft neuen Schwung verleihen. Theoretisch eine Win-Win-Situation für Thyssenkrupp.
Paradoxe Börse: Fortschritt wird bestraft
Doch das Paradox bleibt bestehen. Während das Unternehmen operativ Fortschritte macht und sich strategisch neu aufstellt, honoriert der Markt diese Entwicklungen nicht. Im Gegenteil: Die Aktie gerät trotz positiver Nachrichten unter Verkaufsdruck und zeigt damit, wie schwer es traditionelle Industriekonzerne in der aktuellen Marktphase haben.
Die Frage bleibt: Ist dies nur eine vorübergehende Entkopplung von Fundamentaldaten und Kursentwicklung – oder zweifelt der Markt grundsätzlich an der Erfolgschance der Thyssenkrupp-Transformation?
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