ThyssenKrupp-Aktie: Plötzlich alles anders!

Dramatischer Kursverlust bei ThyssenKrupp von 8,7% nach vorheriger Rallye. Verteidigungssektor und TKMS-Börsengang bieten dennoch langfristige Wachstumschancen.

Kurz zusammengefasst:
  • Rückschlag nach positiver Entwicklung
  • Marine-Sparte als strategischer Wachstumsfaktor
  • Staatliche Beteiligung signalisiert Bedeutung
  • Rüstungsinvestitionen als Umsatztreiber

Was für ein Auftakt für ThyssenKrupp. Am Donnerstag verlor der Titel gleich -8,7 %. Niederschmetternd, könnte man sagen. Statt der 10-Euro-Marke steht nun die 9 Euro-Unterstützung auf dem Spiel. Mit einem derartigen Einbruch hatten wohl die wenigsten rechnen können.

Die Gründe sind eher schwammig. Die EU gab bekannt, dass sie die Stahlimporte um 16 % senken möchte. Dies würde eher für den Duisburger Wert sprechen.

  • Es wird eine Mischung aus den Sorgen um die Zinsentwicklung sein (in den USA sinken die Zinsen nach der Fed-Sitzung vom Mittwoch nicht), die die Konjunktur bremst. Zudem dürften Gewinnmitnahmen im Vordergrund stehen. Die allerdings sind heftig.

Dabei sind die Voraussetzungen an sich recht gut. Die ThyssenKrupp-Aktie setzte immerhin am Dienstag nochihre jüngste Aufwärtsdynamik fort und legte um mehr als 12 % zu. Seither wird es schwächer. Dennoch: Der Titel profitiert von einer Kombination aus geopolitischen Entwicklungen und unternehmensspezifischen Vorgängen – ganz konkret einen Börsengang der TKMS.

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Rüstungsinvestitionen als Treiber

Hauptgrund für die Kursgewinne der vergangenen Zeit ist das in Berlin beschlossene Sondervermögen für Verteidigung in Höhe mehrerer hundert Milliarden Euro. Die geplante europäische Aufrüstung wird als langfristiger Wachstumstreiber für ThyssenKrupp gewertet, dessen Marine-Tochter Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) als zentraler Auftragnehmer für U-Boot- und Fregattenprojekte sicher auch eine Rolle spielt. Der Markt ist klein. Zudem nehmen die geopolitischen Spannungen zu, wie die Diskussionen um die Telefonate von Donald Trump mit Putin und Selenskyj zeigen.

Der geplante Börsengang von TKMS in diesem Jahr ist der zweite Pfeiler. Der Börsengang rückt stille Reserven des Konzerns in den Fokus, die dann sichtbar werden. ThyssenKrupp plant, mindestens 51 % der Anteile zu halten, behält damit die Kontrolle und partizipiert gleichzeitig an einer vermutlich hohen Bewertung der Sparte. Der Bund signalisiert aktuell offenbar Interesse an einer Beteiligung, was zusätzliches Vertrauen in die strategische Relevanz von TKMS stärkt. Die Verhandlungen laufen jedenfalls.

Unter dem Strich bleibt also alles recht ruhig. In einer mittelfristigen charttechnischen Sicht zeigt die Aktie eine robuste Erholung: Der Abstand zu wichtigen technischen Indikatoren liegt bereits bei über 100 %, was auf ein anhaltendes Aufwärtspotenzial hindeutet. Analysten sehen den Titel auf dem Weg, sich aus der langjährigen Seitwärtsphase zu lösen.

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Autor

  • Jörg Mahnert

    Expertise und Werdegang

    Jörg Mahnert gilt als einer der führenden Experten für Point-&-Figure-Charttechnik im deutschsprachigen Raum. Seine bemerkenswerte Karriere an den Finanzmärkten begann bereits in jungen Jahren, als er nach dem frühen Verlust seines Vaters die Verwaltung des familiären Aktiendepots übernahm. Diese frühe Verantwortung weckte seine anhaltende Leidenschaft für die Finanzmärkte.

    Mit 19 Jahren wagte er den Schritt in die USA, wo er während eines Praktikums bei einem Broker in New York die Point-&-Figure-Charttechnik kennenlernte – eine Analysemethode, die sein weiteres berufliches Leben prägen sollte. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland vertiefte er seine Expertise in dieser traditionellen Chartanalysemethode und entwickelte sie zu seinem Spezialgebiet.

    Berufliche Entwicklung

    1986: Praktikum bei einem Broker in New York, erste intensive Beschäftigung mit der Point-&-Figure-Charttechnik
    1990er Jahre: Etablierung als privater Trader und Investor in Deutschland
    2001: Beginn der regelmäßigen Publikation von Point-&-Figure-Analysen in verschiedenen Medien
    2013: Übernahme der Leitung des Börsendienstes „Trade des Tages" beim TM Börsenverlag

    Aktuelle Tätigkeiten

    Heute ist Jörg Mahnert als freiberuflicher Analyst und Finanzjournalist tätig. Er betreibt die Webseite XundO.info, auf der er regelmäßig aktuelle Marktanalysen und Einschätzungen veröffentlicht. Seine Expertise teilt er durch Publikationen auf renommierten Finanzportalen wie finanztrends.de, dieboersenblogger.de und trading-treff.de.

    Besonders geschätzt wird seine Fähigkeit, komplexe Charttechniken verständlich zu vermitteln. In seinen regelmäßigen Seminaren und Webinaren gibt er sein über 30-jähriges Fachwissen an interessierte Anleger weiter. Durch seine langjährige Erfahrung und seinen praxisorientierten Ansatz hat sich Jörg Mahnert als verlässliche Stimme in der Welt der technischen Analyse etabliert.

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