Thyssenkrupp Aktie: Plötzliche Enttäuschung!

Thyssenkrupp kürzt 11.000 Stellen und reduziert Löhne um acht Prozent. Die Aktie verliert trotz Einigung mit der IG Metall an Wert.

Kurz zusammengefasst:
  • Stellenabbau von über 11.000 bis 2029
  • Durchschnittliche Lohnkürzung von acht Prozent
  • Aktienkurs fällt trotz Einigung um zwei Prozent
  • Kapazitäten werden um 20 Prozent reduziert

Nach dreitägigen Verhandlungen zwischen Management und IG Metall steht fest: Deutschlands größter Stahlhersteller wird radikal umgebaut. Die Einigung bringt für über 26.000 Beschäftigte deutliche Einschnitte mit sich – im Schnitt sinken die Einkommen um acht Prozent. Trotz der vermeintlich "guten Nachrichten" reagiert die Börse ernüchternd: Die Aktie verliert an diesem Montag rund zwei Prozent.

Die Wochenarbeitszeit wird von bisher 33-34 Stunden auf nur noch 32,5 Stunden verkürzt. Gleichzeitig fallen Urlaubsgeld und andere Sonderzahlungen weg. Das Jubiläumsgeld nach 25 Jahren Betriebszugehörigkeit schrumpft von einem Monatsgehalt auf magere 1.000 Euro. Bereitschaftszuschläge werden halbiert.

Über 11.000 Stellen fallen weg

Noch drastischer wird der Personalabbau: Bis 2029 sollen insgesamt mehr als 11.000 Arbeitsplätze verschwinden. Allein in der Produktion fallen 1.600 Stellen durch die Schließung von Aggregaten weg. Weitere 3.700 Positionen werden bis 2028 in allen Konzernbereichen gestrichen. Zusätzlich sollen bis zu 4.000 Mitarbeiter durch Ausgliederungen oder Verkäufe von Unternehmensteilen betroffen sein.

Der Standort Bochum wird bereits 2028 geschlossen. Das ursprünglich geplante Aus für Kreuztal-Eichen ist vorerst vom Tisch – dort soll ein Optimierungskonzept greifen.

Kapazitäten drastisch reduziert

Deutschlands Stahlriese reagiert damit auf die anhaltende Krise durch schwache Konjunktur, hohe Energiepreise und Billigimporte aus Asien. Die Jahreskapazität wird von 11,5 Millionen Tonnen auf nur noch 8,7 bis 9 Millionen Tonnen zusammengestrichen.

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Personalvorstand Dirk Schulte räumte ein: "Das ist ein harter und schwerer Gang für alle Beteiligten." Betriebsbedingte Kündigungen will das Unternehmen allerdings vermeiden. Der Gesamtbetriebsrat sprach von Verhandlungen "an der Schmerzgrenze".

Anleger bleiben skeptisch

Trotz der vermeintlichen Planungssicherheit zeigen sich Investoren wenig begeistert. Der Kurs rutschte auf 11,04 Euro ab. Händler bewerten die Einigung zwar als grundsätzlich positiv, sehen aber den langsamen Sanierungsprozess kritisch. Das Jahresplus von über 180 Prozent – hauptsächlich getrieben durch die boomende Marinesparte – gerät damit unter Druck.

Die Zustimmung der IG Metall-Mitglieder steht noch aus. Außerdem muss die Konzernmutter die Finanzierung der Restrukturierung sicherstellen – deren Kosten blieben bisher geheim.

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