Thyssenkrupp Aktie: Produktionsstopp belastet

Thyssenkrupp meldet solides Geschäftsjahr, doch ein Produktionsstopp wegen chinesischer Billigimporte und ein erwarteter hoher Konzernverlust drücken die Aktie.

Kurz zusammengefasst:
  • Produktionsstopp in Elektrobandsparte durch Billigimporte
  • Erwarteter Konzernverlust von bis zu 800 Millionen Euro
  • Solides operatives Ergebnis übertrifft Erwartungen
  • Aktienkurs fällt deutlich unter 200-Tage-Linie

Thyssenkrupp meldete ein solides Geschäftsjahr – doch die Freude währte kurz. Am Freitag verkündete die Stahlsparte einen Produktionsstopp wegen Billigimporten aus Asien. Die Aktie rutschte daraufhin um 2,20 Prozent auf 8,89 Euro ab.

Die Fakten im Überblick:

  • Bereinigtes EBIT stieg um 13 Prozent auf 640 Millionen Euro
  • Nettogewinn von 532 Millionen Euro nach Vorjahresverlust
  • Produktionsstopp in Gelsenkirken und Frankreich ab Mitte Dezember
  • 1.200 Arbeitsplätze in der Elektrobandsparte gefährdet
  • Konzernverlust von 400 bis 800 Millionen Euro für 2025/26 erwartet

Zahlen überzeugen, Ausblick enttäuscht

Das Geschäftsjahr 2024/25 brachte gemischte Signale. Der Umsatz ging zwar um 6 Prozent auf 32,84 Milliarden Euro zurück, doch das bereinigte operative Ergebnis kletterte deutlich über die Markterwartungen von 602 Millionen Euro. Der Nettogewinn markierte nach dem Vorjahresverlust von 1,45 Milliarden Euro eine klare Trendwende.

Analysten zeigten sich dennoch zurückhaltend. Die DZ Bank bestätigte ihr „Halten“-Votum mit einem fairen Wert von 10 Euro. Analyst Dirk Schlamp lobte zwar die operative Performance, kritisierte aber die schwache Prognose für das laufende Jahr. Jefferies und Deutsche Bank Research schlossen sich der vorsichtigen Haltung an.

Asiatische Konkurrenz zwingt zur Pause

Die eigentliche Belastung kam aus der Elektrobandsparte. Thyssenkrupp Electrical Steel stoppt die Produktion an den Standorten Gelsenkirchen und Isbergues wegen massiver Billigimporte aus China. Die asiatischen Anbieter unterbieten die europäischen Herstellungskosten erheblich – ein direktes Symptom des globalen Handelskrieges im Stahlsektor.

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Das Management prognostiziert für 2025/26 einen Konzernverlust zwischen 400 und 800 Millionen Euro. Ursache sind massive Restrukturierungskosten für die „Green Steel“-Transformation. Der erwartete negative Free Cashflow von 300 bis 600 Millionen Euro verdeutlicht, wie stark die Umstellung die Bilanz kurzfristig belastet.

Charttechnik unter Druck

Mit 8,89 Euro notiert die Aktie deutlich unter der 200-Tage-Linie von 9,71 Euro. Die psychologisch wichtige 10-Euro-Marke rückt in weite Ferne. Marktbeobachter sehen einen kurzfristigen Handelskorridor zwischen 8,00 und 13,00 Euro.

Entscheidend wird sein, ob das Management glaubhaft darlegen kann, wie die prognostizierten Verluste durch zukünftige Effizienzgewinne kompensiert werden. Die kommenden Wochen dürften volatil bleiben – die Skepsis am Markt ist vorerst dominant.

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