Thyssenkrupp Aktie: Schwieriges Terrain?

Während die Wasserstoff-Tochter Nucera mit einem dramatischen Auftragseinbruch die Zukunftsfantasien des Konzerns erschüttert, setzt Thyssenkrupp alles auf eine Karte: die Abspaltung der profitablen Rüstungssparte TKMS. Steht der Industrieriese vor der entscheidenden Weichenstellung?

Nucera-Schock: Wasserstoff-Traum platzt

Die Zahlen der grünen Wasserstoff-Tochter Nucera wirken wie ein kalter Dusch für Anleger:

  • Auftragseingang im Quartal: -77% auf nur noch 63 Mio. Euro
  • Grüner Wasserstoff (gH2): -93% im Neunmonatszeitraum
  • Umsatzrückgang auf 184 Mio. Euro
  • Verlust von 2 Mio. Euro nach Gewinn im Vorjahr

"Das ist mehr als nur eine Delle – das ist ein struktureller Einbruch", kommentiert ein Marktbeobachter die Entwicklung. Obwohl das Management an der Jahresprognose festhält, hinterlassen die Daten brennende Fragen: Ist die Wasserstoff-Euphorie verflogen oder handelt es sich nur um eine temporäre Schwächephase?

TKMS-Abspaltung: Rettungsanker Rüstung?

Parallel zur Nucera-Krise treibt der Konzern die Zerschlagung mit Hochdruck voran. Die Abspaltung der Marine-Sparte TKMS könnte zum Gamechanger werden:

  • Strategische Kontrolle: Thyssenkrupp behält 51% der Anteile
  • Aktionärsbonus: 49% gehen direkt an bestehende Investoren
  • Börsengang: Listing noch 2025 geplant

"Mit der Verselbstständigung schafft TKMS sich die Flexibilität, um vom globalen Rüstungsboom zu profitieren", erklärt ein Branchenkenner. In unsicheren geopolitischen Zeiten könnte genau dieser Schritt den Gesamtkonzern stabilisieren.

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Entscheidungstag: Quartalszahlen als Lackmustest

Alles steht und fällt nun mit den Konzernzahlen am Donnerstag. Erwartet wird:

  • Umsatz: ~8,69 Mrd. Euro (leicht rückläufig)
  • Gewinn je Aktie: 0,20 Euro (nach Verlust im Vorjahr)

Die entscheidende Frage: Können die Restrukturierungserfolge die Schwäche bei Nucera kompensieren? Die Aktie, die seit Jahresanfang noch immer über 140% im Plus liegt, steht an einem Scheideweg. Sollten die Zahlen enttäuschen, könnte der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von 11,32 Euro noch größer werden – aktuell fehlen bereits 14%.

Eines ist klar: Thyssenkrupp kämpft an zwei Fronten. Während die eine Zukunftshoffnung (Nucera) bröckelt, setzt der Konzern alles auf die andere (TKMS). Welche Strategie wird sich durchsetzen? Die morgigen Zahlen könnten erste Antworten liefern.

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