Der Ruhrkonzern bereitet seinen Aktionären derzeit eine wahre Überraschung. Nach dem verheerenden Absturz auf das Jahrestief kämpft sich der Titel spektakulär zurück und durchbricht wichtige Widerstandsmarken nach oben. Die Aktie notiert bereits auf einem Mehrjahres-Hoch und steuert auf die 14-15 Euro Marke zu.
Doch was steckt hinter dieser bemerkenswerten Wendung? Ein drastischer Sanierungsplan für die kriselnde Stahlsparte und die bevorstehende Abspaltung der profitablen Marinesparte TKMS haben das Vertrauen der Anleger zurückgewonnen.
Der schmerzhafte Neuanfang zeigt erste Erfolge
Nach zähen Verhandlungen steht der radikale Umbau der Stahlsparte. Die Einigung mit der IG Metall bringt drastische Einschnitte mit sich: Urlaubsgeld wird komplett gestrichen, das Weihnachtsgeld deutlich reduziert. Die Arbeitszeit sinkt auf 32,5 Stunden pro Woche – allerdings bei entsprechenden Gehaltseinbußen.
Über 10.000 Stellen fallen dem Rotstift zum Opfer. Die Belegschaft schrumpft auf 16.000 Mitarbeiter. CEO Miguel Lopez sieht keine Alternative zu diesem harten Kurs, um die von hohen Energiekosten, Billigimporten aus Asien und schwacher Nachfrage gebeutelte Sparte wieder in die Gewinnzone zu führen.
TKMS-Abspaltung als Werttreiber
Parallel zur Sanierung der Stahlsparte treibt der Konzern die Abspaltung der hochprofitablen Marinesparte TKMS voran. Der geplante Börsengang könnte frisches Kapital einbringen und bisher verborgene Werte deutlich sichtbar machen. Die Effizienz wird durch Modernisierung der Produktionsanlagen weiter gesteigert.
Allerdings hat sich die Bundesregierung weitreichende Vetorechte beim TKMS-Verkauf gesichert – ein Umstand, der potenzielle Investoren skeptisch stimmen dürfte.
Charttechnik signalisiert weitere Kursgewinne
Nach dem Durchbruch über 10,95 Euro lieferte die Aktie ein starkes Kaufsignal. Das Bewegungshoch wurde bei 11,42 Euro markiert, bevor leichte Gewinnmitnahmen einsetzten. Die Unterstützungszone zwischen 9,40 und 10,60 Euro gilt als entscheidende Marke für die weitere Kursentwicklung.
Der RSI notiert mit 71 Punkten bereits in überkauften Bereichen – ein Zeichen für die Stärke des aktuellen Trends. Bei einem erneuten Anstieg über 11,45 Euro würde sich der Weg in Richtung 14-15 Euro öffnen.
Wasserstoff-Tochter kämpft weiter
Während die Muttergesellschaft triumphiert, zeigt die Wasserstoff-Tochter Thyssenkrupp Nucera ein gemischtes Bild. Das Dortmunder Unternehmen korrigierte seine Gewinnprognose nach oben: Das operative Ergebnis soll nun zwischen minus 7 und plus 7 Millionen Euro landen – zuvor lag die Spanne bei minus 30 bis plus 5 Millionen Euro.
Der Umsatzausblick trübte sich hingegen ein: Statt der bisher anvisierten 950 Millionen Euro werden nun maximal 920 Millionen Euro erwartet. Das schwierige Marktumfeld für grünen Wasserstoff und die anhaltende Zurückhaltung bei Investitionsentscheidungen belasten weiterhin das Geschäft.
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