Ein dicker Fisch an der Angel und gleichzeitig schmerzhafte Einschnitte im Konzern – bei Thyssenkrupp wechseln sich derzeit Licht und Schatten ab. Während die Marinesparte einen milliardenschweren Auftrag vermeldet, ringt der Stahlbereich weiter um seine Zukunft. Was braut sich da zusammen beim Essener Traditionskonzern?
Volle Auftragsbücher dank neuer U-Boote
Positive Nachrichten kommen aus Kiel: Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) hat einen wichtigen Vertrag unter Dach und Fach gebracht. Singapur orderte zwei weitere U-Boote des Typs 218SG. Damit setzt der südostasiatische Stadtstaat seine Kooperation mit der deutschen Werft fort, nachdem bereits vier solcher hochmoderner Boote – die größten seit dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland gebauten – bestellt wurden. Die Tinte unter dem neuen Vertrag ist trocken und lässt das ohnehin schon prall gefüllte Orderbuch von TKMS, das sich auf rund 16 Milliarden Euro beläuft, weiter anschwellen.
Die Werft ist nach eigenen Angaben bis in die 2040er Jahre hinein ausgelastet. Auch die Deutsche Marine setzt auf die Kieler Expertise: Der Bundestag gab im Dezember grünes Licht für den Bau vier weiterer U-Boote der Klasse 212CD, ein Auftragsvolumen von allein 4,7 Milliarden Euro. Die zusätzliche Bestellung aus Singapur könne trotz der hohen Auslastung im Rahmen der bestehenden Kapazitäten in Deutschland abgewickelt werden, heißt es aus dem Unternehmen.
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Stahlsparte: Aufatmen in Kreuztal, aber Jobabbau bleibt
Deutlich angespannter bleibt die Lage im Stahlgeschäft. Hier gab es jedoch am 7. Mai 2025 eine wichtige Entwicklung: Eine drohende Schließung des Weiterverarbeitungsstandortes Kreuztal-Eichen ist vorerst vom Tisch. Thyssenkrupp Steel und die IG Metall haben sich auf eine Grundsatzvereinbarung zur Restrukturierung verständigt. Ein echter Hoffnungsschimmer für die Beschäftigten, auch wenn die Erleichterung nicht ungetrübt ist.
Statt einer sofortigen Schließung soll für Kreuztal-Eichen kurzfristig ein Optimierungskonzept her. Die endgültige unternehmerische Entscheidung über den Weiterbetrieb des Werkes soll dann spätestens zum Ende des Geschäftsjahres 2027/28 fallen. Bis zum Sommer dieses Jahres soll die Grundsatzvereinbarung mit der IG Metall in einen umfassenden Tarifvertrag münden. Trotz dieser positiven Wendung für Kreuztal hält das Management an dem Plan fest, die Belegschaft in den kommenden Jahren massiv zu reduzieren. Insgesamt stehen rund 11.000 Stellen zur Disposition oder sollen verlagert werden – ein harter Einschnitt bleibt also unausweichlich.
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