Der Cannabis- und Getränkekonzern Tilray Brands hat seine Investoren mit den Quartalszahlen kalt erwischt. Hinter der scheinbar positiven Überraschung beim Gewinn pro Aktie verbergen sich massive Abschreibungen und enttäuschende Umsätze – ein toxischer Mix, der die Aktie heute ins Taumeln bringt.
Bilanzloch durch Mega-Abschreibung
Zwar übertraf der Gewinn pro Aktie mit 0,02 US-Dollar die Erwartungen, doch das war nur die Ruhe vor dem Sturm. Der eigentliche Schock: Ein Nettoverlust von satten 1,27 Milliarden Dollar im vierten Quartal, verursacht durch eine 1,4-Milliarden-Dollar-Abschreibung auf die Fusion von 2021. Diese drastische Wertberichtigung spiegelt die schwindenden Hoffnungen auf eine bundesweite Cannabis-Legalisierung in den USA wider. Für das gesamte Geschäftsjahr 2025 summiert sich das Defizit auf erschütternde 2,18 Milliarden Dollar.
Segmentleistung: Licht und Schatten
- Internationales Cannabis-Geschäft: Hier glänzt Tilray mit einem Umsatzplus von 71% im Quartal und 19% im Jahr, besonders in Europa. Die Bruttomarge kletterte auf beachtliche 40%.
- Getränkesparte: Schwacher Bierabsatz und Umstrukturierungen drückten die Gewinnmargen.
- Kanadisches Cannabis: Der Fokus auf höherwertige Produkte kostete Umsatz, zeigte aber Wirkung bei der Profitabilität.
Marktreaktion: Gnadenlose Abrechnung
Die Börse reagierte unmissverständlich: Die Aktie erlitt einen heftigen Gap-Down nach Veröffentlichung der Zahlen und setzte ihren Abwärtstrend fort. Der Umsatzrückgang auf 224,5 Millionen Dollar – deutlich unter den erwarteten 250 Millionen – enttäuschte die Märkte nachhaltig. Selbst die positive Überraschung beim Gewinn pro Aktie konnte die Investoren nicht besänftigen.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Tilray?
Analysten gespalten
Während die Mehrheit der Analysten bei einer "Hold"-Empfehlung bleibt, hält Jefferies trotz allem an einem "Buy"-Rating mit einem Kursziel von 1,50 Dollar fest. Die Investmentbank sieht die aktuellen Probleme als vorübergehend an. Doch die Cash-Burn-Rate von 13 Millionen Dollar im Quartal wirft Fragen zur finanziellen Stabilität auf – ein deutlicher Kontrast zum positiven Cashflow des Vorjahres.
Die große Frage bleibt: Kann Tilray die operative Leistung so weit verbessern, dass die Aktie ihre Talfahrt beendet? Die nächsten Quartale werden entscheidend sein.
Tilray-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Tilray-Analyse vom 30. Juli liefert die Antwort:
Die neusten Tilray-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Tilray-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 30. Juli erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Tilray: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...